Die Abtrennung der britischen Wealth-Management-Tochter stünde womöglich in derselben Logik wie die Integration von Clariden Leu.

Dies eine Interpretation, welche die «Financial Times» am Sonntag machte. Sowohl die Londoner Wirtschaftszeitung als auch die «Sunday Times» berichteten, dass die Credit Suisse nach Käufern für JO Hambro Investment Management suche. 

Bestätigt wurden die Verkaufspläne nicht, beide Medien nannten keine konkreten Quellen. Der definitive Verkaufsentscheid sei noch nicht gefallen.

JO Hambro Investment Management ist seit 2000 im Besitz der Credit Suisse. Derzeit beschäftigt die Londoner Wealth- und Investment-Management-Firma rund hundert Personen, darunter etwa zwanzig Portfolio Manager. Die Assets under Management erreichen knapp 5,5 Milliarden Franken.

Straffung im Private Banking

Organisatorisch blieb JO Hambro Investment Management (nicht zu verwechseln mit JO Hambro Capital) stets selbstständig. Gerade hier ahnt die FiTi eine Parallele zum Fall Clariden Leu: «Ein Verkauf würde zur jüngsten Strategie von Credit Suisse in der Schweiz passen, nämlich der Straffung ihrer früher unabhängigen Private-Banking-Operationen, welche parallel zum Wealth-Management der Gruppe laufen.»

Die «Sunday Times» nannte eine mögliche Verkaufssumme von 60 Millionen Pfund. Vor zwölf Jahren hatte Credit Suisse rund 100 Millionen Pfund für das Unternehmen bezahlt.

 

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