Die Schweizer Privatbank EFG International verkauft überraschend ihren Bestand an eigenen Aktien ihrer Hauptaktionärin und stärkt so ihre Kapitalquote.

EFG International verkauft ihren gesamten Bestand von rund 10,2 Millionen eigenen Aktien zu einem Preis von 7.43 Franken pro Aktie an ihre Hauptaktionärin, die in Genf domizilierte Schweizer Bank EFG Bank European Financial Group, wobei die übrigen qualifizierten Aktionäre von einem Pro-rata-Bezugsrecht Gebrauch machen können, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Die qualifizierten Aktionäre werden durch ihre Depotbank über die Bezugsrechte informiert und sind aufgefordert, deren Instruktionen zu befolgen. Nach Abzug des Pro-rata-Anteils von EFG Bank European Financial Group können die übrigen qualifizierten Aktionäre maximal 4,74 Millionen eigene Aktien erwerben.

Chefetage übt Bezugsrechte voll aus

Die Schweizer Privatbank EFG International wird die Anzahl der an EFG Bank European Financial Group verkauften sowie die Anzahl der von den übrigen qualifizierten Aktionären bezogenen Aktien nach Ablauf der Bezugsfrist bekannt geben.

Diejenigen Mitglieder des Executive Committee von EFG International, die Aktien von EFG International halten, werden ihre Pro-rata-Bezugsrechte für die eigenen Aktien vollumfänglich ausüben.

«Diszipliniertes» Wachstum im Visier

Mit dieser Transaktion stärkt EFG International ihre Grundlage sowie ihre Fähigkeit, diszipliniert und profitabel zu wachsen und ihre mittelfristigen Zielsetzungen zu erreichen, wie es in der Mitteilung vom Montag weiter heisst. 

EFG International hat in Bezug auf die Neuausrichtung des Geschäfts gemäss eigenen Angaben bereits bedeutende Fortschritte erzielt, darunter die Optimierung der Kapitalposition gemäss den Vorgaben des künftigen Basel-III-Regelwerks. Der Verkauf der eigenen Aktien ergänzt das Anfang dieses Jahres abgeschlossene Tauschangebot der Partizipationsscheine und führt zu einer weiteren Stärkung der Kapitalquoten von EFG International.

Unabhängigkeit als Ziel

Unter Berücksichtigung des heute angekündigten Verkaufs eigener Aktien hätte sich die Pro-forma-Gesamtkapitalquote von EFG International per 31. Dezember 2011 auf 14,2 Prozent belaufen.

Der Verkauf der eigenen Aktien bestätigt zudem das Engagement der Hauptaktionärin und unterstreicht die Absicht von EFG International, eine führende unabhängige Privatbank zu bleiben, wie es weiter heisst.


Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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