«UBS ist eine Bank für jedermann»: In einem Interview betont Lukas Gähwiler die Schweizer Wurzeln der Grossbank.

Lukas Gähwiler, der Schweiz-Chef der UBS, äussert sich heute in der «Neuen Luzerner Zeitung» (online nicht verfügbar) über die aktuelle Werbekampagne seiner Bank: Sie sei ein Zeichen, dass die UBS zurück am Markt ist. Dabei werbe man gerade für die Basisprodukte, weil die UBS oft wahrgenommen wurde als Bank für die Reichen oder nur für die ganz grossen Kunden.

«Das ist aber falsch», so Gähwiler: «Fakt ist: UBS ist eine Bank für jedermann. Vom Kleinsparer bis zum Multimillionär. Vom kleinen KMU bis zum multinationalen Konzern.»

Inwiefern abgesprungene Schweizer Kunden zurückkehrten, wollte Gähwiler nicht sagen; auf eine entsprechende Frage verwies er auf die Zuwanderung: Diese trage der UBS viele neue Kunden ein.

«Allein im letzten Jahr sind 80'000 Personen in die Schweiz gezogen. Das sind mehrheitlich gut ausgebildete Leute, welche die UBS als Marke bereits gekannt haben. Wir gewinnen speziell in diesem Bereich überproportional viele Kunden.»

«Höher als in den Jahren vor der Finanzkrise»

Auf die Nachfrage, wie es bei den Schweizer Kunden aussehe, antwortete der Schweiz-CEO: «Jede Bank wächst in den verschiedenen Kundensegmenten unterschiedlich, der Wettbewerb ist intensiv. Es gibt Banken, die beispielsweise bei den klassischen ländlichen Schweizer Kunden mehr Kontoeröffnungen haben. Die UBS kann sehr stark bei den Neuzuzügern zulegen. Es gelingt uns zudem vermehrt, Kunden von den Mitbewerbern zurückzuholen – auch in der Vermögensverwaltung.»

Ein Ausbau des Geschäftsstellennetzes sei allerdings nicht geplant. Doch schon 2011, so Gähwiler in der NLZ weiter, sei im Schweiz-Geschäft das beste Jahr hinsichtlich Neugeldzuflüssen gewesen – «sie waren höher als in den Jahren vor der Finanzkrise.» Und immerhin trage die Schweiz «einen sehr bedeutenden Beitrag zum Konzernergebnis bei, der je nach Jahr deutlich über 40 Prozent ausmachen kann.»

Ein Fazit des UBS-Spitzenmannes lautet denn auch: «Wenn die UBS früher den Eindruck erweckt hat, sie wolle die weite Welt erobern, so sind wir heute zwar immer noch eine global tätige Bank, doch der Heimmarkt Schweiz hat durch die schwierigen Jahre einen viel grösseren Stellenwert.»

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