Die Finanzmarktaufsicht Finma hatte Valiant vorgeworfen, mit Marktmanipulationen einen Kurssturz der eigenen Aktien im Herbst 2010 verhindern zu wollen.

Als Folge davon hatte die Finma eine Rüge, aber keine Sanktionen ausgesprochen. Nun nahm Valiant-Präsident Kurt Streit an der Generalversammlung vom gestrigen Donnerstag Stellung dazu.

Dabei betonte Streit, dass die Finma keine strafrechtlich relevanten Sachverhalte festgestellt habe. Die Finma habe der Bank bloss Auflagen gemacht, die rein organisatorischer und reglementarischer Natur seien. «Damit können wir leben», sagt Streit gemäss seinem Redetext.

Auf schwammigem Fundament

Kritisch ging der Valiant-Präsident auf die Formulierungen der Finma ein. Diese stünden auf einem schwammigen rechtlichen Fundament, sagte Streit. Ein Weiterzug der Angelegenheit ans Bundesverwaltungsgericht erscheine der Bank aber unangemessen, war weiter zu erfahren.

An der 15. ordentlichen Generalversammlung der Valiant Holding genehmigten die Aktionäre ausserdem sämtliche Anträge des Verwaltungsrats. Insgesamt nahmen 2'075 Aktionärinnen und Aktionäre teil, welche 5'315'067 Stimmen (33,7 Prozent) vertraten.

Jürg Bucher gewählt

Die zur Wiederwahl angetretenen Verwaltungsräte Kurt Streit, Hans-Jörg Bertschi, Jean-Baptiste Beuret, Andreas Huber, Paul Nyffeler, Franziska von Weissenfluh und Franz Zeder wurden für eine weitere einjährige Amtszeit bestätigt.

Neu in den Verwaltungsrat wurde Jürg Bucher gewählt, der sein Amt im September 2012 antreten wird.

Mit Markus Häusermann, Marc Alain Christen und Roland Ramseier traten die drei amtsältesten Verwaltungsratsmitglieder nicht mehr zur Wiederwahl an.

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