Die britisch-chinesische Bank soll Mitarbeiter denunziert haben – um eine etwaige Geldbusse im Steuerstreit herabzusetzen. Für das Personal ein Albtraum.

Der Bundesrat hat im Steuerstreit kürzlich Finanzinstitute ermächtigt, dass diese den US-Strafverfolgungsbehörden Informationen liefern. Diese beinhalten Namen von Mitarbeitenden und allfällig beteiligten Dritten, externen Vermögensverwaltern, Anwälten oder Treuhändern. Die Bewilligung ist vorerst bis 31. März 2014 befristet.

Mehrere Finanzhäuser, darunter auch die Credit Suisse, sollen bereits Tausende von Namen zusammen mit Kopien von Dokumenten und Korrespondenz geliefert haben. Allein die HSBC hat nun eine Liste mit 1'100 Namen den US-Behörden zur Verfügung gestellt. Das behauptet die Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche».

Angst und Missverständnis

Unter den betroffenen Mitarbeitenden soll grosse Angst herrschen. Diese Listen könnten nämlich auch an Behörden in anderen Ländern gelangen. Daraus dürften sich negative Konsequenzen ergeben, wie etwa Generalverdacht im Zusammenhang mit potentiellen Steuerbetrügern, schreibt «Le Matin» weiter.

«Ich fühle mich gefangen in meinem eigenen Land», wird Eric Delissy, ein ehemaliger HSBC-Rechtsanwalt, zitiert. Auch der 71-jährige Schweizer steht auf der Liste. Er wage es nicht mehr, das Land zu verlassen, aus Angst, verhaftet zu werden und aus Angst vor langwierigen Ermittlungen.

Willkürliche Auswahl

Aber Angst sei nicht das einzige Gefühl, das die Betroffenen erleben. Hinzu komme Missverständnis. «Warum gerade ich?», dürften sich die Banker reihenweise fragen. Nach welchen Kriterien wurden überhaupt die verpetzten Leuten des Bankenriesen ausgewählt? Gemäss der Wochenzeitung seien alle Bankangehörigen, die in irgendeiner Weise seit dem Jahr 2000 Kontakt mit amerikanischen Kunden hatten, miteinbezogen worden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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