Die Stuttgarter Börse trumpft mit einem neuen Produkt bei Privatanlegern auf: Sie will damit dem begehrten Gold-Derivat der Deutschen Börse das Wasser reichen.

Der Wertpapierprospekt für ein ähnliches Produkt wie das Xetra-Goldinstrument liege der deutschen Finanzaufsichtsbehörde zur Genehmigung vor, schreibt das «Handelsblatt». Die Wirtschaftszeitung stützt sich dabei auf einen Sprecher der Börse Stuttgart, der verlauten liess, dass zunächst eine mit Goldbarren hinterlegte Inhaberschuldverschreibung geplant sei, die insbesondere bei Privatanleger Interesse wecken will.

Emittentin dieses Papiers soll dem Bericht zufolge die Börse Stuttgart Securities sein, eine neue Tochtergesellschaft der Stuttgarter Börse. Die Börse habe die Gesellschaft, die zuvor als Ophirum Securities firmierte, übernommen.

Der Gründer und Ex-Eigentümer von Ophirum, Önder Ciftci, war Leiter des Zertifikategeschäfts der Royal Bank of Scotland (RBS) in Deutschland.

Beliebtes Gold-Produkt

Mit dem neuen Produkt gehe die Börse Stuttgart in die Offensive zu Xetra-Gold, heisst es weiter. Das goldbesicherte Xetra-Gold-Derivat war im Dezember 2007 von Deutsche Börse Commodities aufgelegt worden, einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Börse und weiteren Finanzhäusern.

Unter ihnen befindet sich auch die Schweizer Bank Vontobel.

Anleger könnten sich ihr Gold jederzeit in Form von Barren oder alternativ in bar ausliefern lassen. Inzwischen habe sich Xetra-Gold zu einem der beliebtesten physisch besicherten Gold-Produkte in Europa gemausert, schreibt das «Handelsblatt» weiter. Ende Mai belief sich das verwaltete Vermögen der Deutschen Börse zufolge auf rund 2,14 Milliarden Euro.

Physische Auslieferung von Kleinstmengen

Experten begründen diese grosse Sympathie unter anderem damit, dass Anleger sich bei Xetra-Gold auch kleine Mengen des Edelmetalls physisch ausliefern lassen können. Bei vielen entsprechenden börsennotierten Indexfonds (ETFs) sei dies eben nur in Form von Standardbarren zu jeweils 12,5 Kilogramm möglich.

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