Die Genfer Privatbank erzielte 2008 das zweitbeste Jahresresultat in ihrer über zweihundertjährigen Geschichte – zumindest renditemässig.

Pictet zählt in der Finanzkrise zu den Gewinnern. 17 Milliarden neue Kundengelder flossen der Bank allein 2008 zu. Sie verwaltet damit über 300 Milliarden Franken. Die Rechtsform der Kommanditgesellschaft mit sieben unbeschränkt und solidarisch haftenden Partnern erweist sich in der Akquisition von Vermögen privater Anleger als Plus. Gelder institutioneller Anleger machen dennoch etwa die Hälfte der von Pictet verwalteten Vermögenswerte aus.

Auch wenn sich Pictet in der Krise gut schlug, und etwa im Fondsgeschäft 2008 über 16 Milliarden Franken neue Mittel akquiriert wurden, so gingen die Wirren nicht spurlos vorbei. Die Bank musste einen Krisenmanagement-Ansatz akzeptieren, um durch die Kreditkrise zu steuern. Die langfristigen Ziele seien da etwas in den Hintergrund gerückt, erklärte Ivan Pictet gegenüber dem «Wealth Bulletin».

Positiver Kriseneffekt im Jobmarkt

Eine gute Seite kann Ivan Pictet aber der Krise doch abgewinnen: «Zum ersten Mal in über zehn Jahren sind gute Anstellungen wieder möglich.» Wer einen längeren Horizont habe, für den sei Pictet attraktiv. Die Bank Pictet ist auf dem Platz Genf im Finanzgeschäft die zweitgrösste Arbeitgeberin. Die Onshore-Initiative Pictets, die in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien vorangetrieben und auf weitere europäische Länder ausgedehnt wird, eröffnet neue Job-Perspektiven.

Ivan Pictet, der täglich noch Kundenkontakt hat, wehrt sich nach wie vor gegen eine Verwässerung des Bankgeheimnisses. Die Bedeutung der Steuern im grenzüberschreitenden Geschäft werde aber überschätzt: «Der grösste Teil des transnationalen Geschäfts hat nichts mit Steuerflucht zu tun».

Pictet hat zurzeit auf seiner Website für die Arbeitsplätze Genf, Zürich und London insgesamt zwölf Stellen ausgeschrieben.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.92%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.37%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel