Die Grossbank adaptiert sich ans neue Umfeld und schwört dem Londoner Finanzplatz seine Treue. Ihre Private-Banking-Präsenz will sie sogar vergrössern.

Philip Cutts, Chief Executive Officer der Credit Suisse in Grossbritannien, erklärte in einem Interview mit dem Branchenportal «Wealth Briefing», dass die Grossbank so viele britische Kundengelder wie möglich behalten wolle und UK-Kunden ihre Gelder der Bank auch Onshore anvertrauen können.

Die Credit Suisse plane ausserdem ihr Onshore-Geschäft in London sowie auch an anderen Orten aufzustocken. «Wir werden versuchen, so viele der repatriierten Vermögen wie möglich in unserer Institution zu halten», sagte Phil Cutts. Denn künftige Kapitalerträge und -gewinne britischer Bankkunden in der Schweiz unterliegen in Zukunft einer Abgeltungssteuer, deren Erlös die Schweiz an die britischen Behörden überweist. Der Anteil der Vermögenswerte, welche die Bank an repatriierten Geldern aus der Schweiz behalten könne, sei aber «schwer zu bestimmen», meinte er im Interview.

London ist nicht nur Marketplace

«Es gibt keinen Zweifel, dass wir hier bleiben werden und eine stärkere Rolle in der Zukunft einnehmen. Für uns ist London nicht nur Marketplace und Booking Centre (...) Wir sind hier, um das Business aufzubauen und zu investieren», lässt auch Eric Pfister, Leiter Marktgebiet UK / International bei der Credit Suisse, im Interview mit dem Branchenportal verlauten.

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