Nach den rekordverdächtigen Mittelaufnahmen von Unternehmen im 1. Quartal rechnet der globale Asset Manager mit weiteren Anleihensschüben.

Durch die Rettungsaktion der spanischen Banken wurden innert weniger Stunden für 9 Milliarden Euro neue Unternehmensanleihen emittiert.

«Mini-Wellen»

Wegen der anhaltenden Marktunsicherheit wird es auf dem Emissionsmarkt weiterhin zu solchen «Mini-Wellen» kommen, ist Nancy Utterback, Senior Analyst bei Aviva Investors, überzeugt. Europäische Firmen emittierten im ersten Quartal 2012 Unternehmensanleihen in der Höhe von 54 Milliarden Euro.

EZB-Aktionen stimulieren Nachfrage

Grund dafür ist in den Augen von Utterback vor allem die Implementierung der langfristigen Refinanzierungs-Operation durch die EZB, welche die Marktliquidität nach einer Phase von extremer Volatilität erhöht hatte. In volatilen Zeiten versuchen Unternehmen verstärkt einmalige Gelegenheiten zu nutzen, statt ihre Obligationen regelmässig zu emittieren, sagt Utterback. «Diese spezifischen Chancen eröffnen sich meist, wenn die Märkte sich nach wichtigen makroökonomischen Geschehnissen zu beruhigen scheinen».

Safe haven

Unternehmensanleihen sind zurzeit ein relativ sicherer Hafen für Investoren, die defensive Positionen und ein kontinuierliches Einkommen suchen. Investoren bevorzugen zurzeit weniger Abhängigkeit gegenüber Volatilität und sichere Einkünfte.

5-jährige Gilts rentieren zurzeit unter 2 Prozent. Mit entsprechenden Investment-Grade-Unternehmensanleihen erhalten Investoren 1 bis 2 Prozent mehr Rendite, was die Nachfrage nach dieser Anlageklasse massiv verstärkt hat.

Utterbeck setzt vor allem auf Bonds aus den Sektoren Medien, Versorgung und Dienstleistung.

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