Der italienische Finanzkonzern Intesa Sanpaolo will in der Schweiz massiv grösser werden. finews.ch weiss: Dass Turiner Haus strebt hier eine Übernahme an.

Paolo_MolesiniUm ihren mehrheitlich italienischen Kundenstamm zu diversifizieren, hält die Private-Banking-Sparte von Intesa Sanpaolo Ausschau nach einer Vermögensverwaltungsbank in der Schweiz.

Insgesamt verwaltet Intesa Sanpaolo Private Banking derzeit rund 75 Milliarden Euro an Vermögen.

Gesucht werde ein Institut mit Kundengeldern zwischen 5 und 10 Milliarden Franken: Dies bemerkte Paolo Molesini (Bild), CEO von Intesa Sanpaolo Private Banking, am Dienstag an einer Private-Banking-Konferenz der EBCG in Prag.

Was wäre denn mit der BSI?

Das italienische Finanzinstitut ist bereits mit einer Bank in Lugano vertreten, die rund 1 Milliarde Franken an Depots betreut. Dieses Volumen wolle man nun aber ausbauen, und dabei von der anhaltenden Konsolidierung in der Branche profitieren, so Molesini weiter.

Wie finews.ch weiter erfuhr, komme eine Übernahme der ebenfalls zum Verkauf stehenden BSI allerdings nicht in Frage: Die Generali-Tochter wäre eine Schuhnummer zu gross, so die Meinung im Hause Intesa Sanpaolo.

Auch Kooperation denkbar

Obschon man nun die Suche intensiviert habe, sei man nicht bereit, jeden Preis zu bezahlen, sagte Molesini an der Konferenz. Darum sei es auch denkbar, eine Kooperation mit einer grösseren Bank in der Schweiz einzugehen, bei der Intensa Sanpaolo Private Banking als «Zulieferer» agieren würde.

Diese Bestrebungen erfolgen vor dem Hintergrund, dass die Private-Banking-Klientel des Instituts mehrheitlich aus dem Heimmarkt stammt und in demographischer Hinsicht zunehmend «alt» ist.

Zweitgrösste Bank Italiens

Der heutige Konzern mit Sitz in Turin entstand Ende 2006 durch den Zusammenschluss der Sanpaolo IMI und der Banca Intesa. Heute ist Intesa Sanpaolo hinter Unicredit die zweitgrösste Bank Italiens.

Das Unternehmen ist an der Mailänder Börse kotiert und Bestandteil des Euro Stoxx 50. Die Marktkapitalisierung beläuft sich derzeit auf rund 16,5 Milliarden Euro.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.24%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.89%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.67%
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