Die Credit Suisse kommentiert ihre Herabstufung durch Moody's am Vorabend: Sie gehöre immer noch zu den am höchsten benoteten Banken.

Gebeutelte Bank: Nach dem Schlag durch die Schweizerische Nationalbank, die an der Qualität der Eigenkapitalausstattung der Credit Suisse zweifelt, folgte am Donnerstag Abend das Downgrading durch Moody's.

Die Ratingagentur Moody's hat wie angekündigt weiteren 15 Großbanken schlechtere Bonitätsnoten verpasst, darunter der CS und der UBS. Jene der CS stufte die Rating-Agentur gleich um 3 Stufen von «Aa1» auf «A1» runter, jene der UBS um 2 Stufen auf A2.

CS in Verteidigungsstellung

Die CS reagierte sofort mit der Aussage: Sie gehöre damit nach wie vor zu den am höchsten eingestuften Banken unter allen Konkurrentinnen, hielt sie per Pressemitteilung fest (siehe Grafik).

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War die Schweizer Bank seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 von Rating-Aktionen durch Moody's verschont geblieben, wurde sie nun aber bei der neusten Bonitätsprüfung durch die Rating-Agentur dennoch vom allgemeinen Strudel mit erfasst.

Moody's führt auch Positives an

«Wir sind zufrieden, dass Moody's die Credit Suisse weiterhin als eine der am höchsten eingestuften Banken in ihrer Vergleichsgruppe anerkennt», lässt sich der Finanzchef der Bank, David Mathers, zitieren.

In ihrer Pressemitteilung listet seine Bank auf, was Moody's an Positivem über die CS anführt. Da sind zunächst:

  • die stabilen Erträge aus dem Vermögensverwaltungs- und Schweizer Bankgeschäft.

(Man bemerke: Das ist jenes Geschäft, welches die CS in den Augen der Finanzmarktwächter der Nationalbank zulasten des Investmentbankings fördern sollte.)

  • ein umsichtiges und strenges Risikomanagement
  • eine sehr gute Liquiditätssteuerung

(Und was die Bankoberen besonders freuen dürfte:)

  • eine laufend sich verbessernde Kapitalisierung, welche zu höheren Kapitalquoten verglichen mit Mitbewerbern führen dürfte
  • die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Geschäftsumfeld in Europa

Letzteres, weil die CS nur geringe Ausstände gegenüber den GIIPS-Staaten aufweise und weil Investoren die Schweiz als stabilen Finanzplatz wahrnehmen.

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