Zwei US-Pensionkassen haben gegen den früheren UBS-CEO eine Sammelklage eingereicht. Der Vorwurf: Oswald Grübel soll die Öffentlichkeit in die Irre geführt haben.

Damals war der UBS-Händler Trader Kweku Adoboli aufge­flogen. Er hatte mit unerlaubten Deals 2,3 Milliarden Dollar verspekuliert. In der Folge sackte der Aktienkurs der Bank ab. Gegen Adoboli läuft ein Strafverfahren.

Grübel trage die Mitverantwortung, sagen Kläger nun in den USA, wie der «Blick» berichtet. Gerade weil der damalige UBS-Chef Grübel gewusst habe, dass die UBS-Aufsicht gegen dreiste Trader wie Adoboli unzureichend sei.

Oswald Grübel weiss von nichts

Die UBS hätte es wiederholt versäumt, griffige Kontrollen einzuführen. Das habe Adoboli geschickt ausgenutzt. heisst es weiter. «Entweder haben die Angeklagten gewusst, dass die Kontrollen ungenügend waren, oder sie haben über die Mängel leichtfertig hinweggesehen», so die Kläger.

UBS-Aktionären sei dadurch ein massiver Schaden entstanden, verursacht von Grübel, dem damaligen UBS-Finanzchef John Cryan und der UBS. Grübels Rücktritt vom Chefposten werten die Kläger als Schuldeingeständnis. Auf Anfrage von «Blick» zeigte sich der Banker gestern überrascht: «Davon weiss ich nichts, dazu kann ich nichts sagen.» Die UBS schweigt ebenfalls.

Für Bank wie Banker kann es teuer werden. Bis am 21. August kann der Klägerklasse beitreten, wer zwischen dem 15. März und dem 15. September 2011 UBS-Aktien erworben hat.

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