Die Schweizer Grossbank hat einen sieben Prozent Anteil am schottischen Asset Manager am Markt verkauft und so 205 Millionen Pfund eingenommen.

Die Credit Suisse hat 80,4 Millionen Aktien an Aberdeen Asset Management für einen Preis zwischen 245 und 255 Pence pro Anteilsschein verkauft. Damit wurden die Papiere rund 7,4 Prozent unter dem laufenden Aktienpreis an den Markt gebracht, schreibt das Wirtschaftsportal «Bloomberg». Die 205 Millionen Pfund entsprechen gut 306 Millionen Schweizer Franken.

Die Aktien seien in rund 15 Minuten verkauft gewesen, berichtet das britische Online-Portal «CityWire». Ursprünglich hatte die CS einen 23,9-Prozent-Anteil an Aberdeen besessen, den sie 2009 seit der Übernahme von Geschäftseinheiten der Credit Suisse durch Aberdeen innehatte.

Gewinn-Realisation und/oder Kapitalbeschaffung?

Mit dem Aktienverkauf hat die Schweizer Grossbank einen satten Gewinn realisiert. Am 1. Juli 2009 hat die CS die Anteilsscheine für 127 Pence pro Stück übernommen. Der Gewinn beläuft sich somit auf rund 107 Prozent über drei Jahre.

Die SNB hatte vergangenen Monat festgehalten, dass die Credit Suisse dieses Jahr substanziell an Kapital zulegen muss. Der Aberdeen-Verkauf könnte in diesem Zusammenhang als Kapitalbeschaffungs-Massnahme gesehen werden.

Kein ausserordentlicher Verkauf

Sonderlich überraschend kommt der Verkauf des Aberdeen-Anteils jedoch nicht. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte die CS begonnen, ihren Aberdeen-Anteil zu reduzieren. Anfang 2012 wurde die Beteiligung von knapp 20 auf rund neun Prozent reduziert. Nach dem jetzigen Verkauf, der im dritten Quartal 2012 verbucht wird, hält die CS noch einen minimalen Anteil am schottischen Asset Manager, der unter der gesetzlichen Meldepflicht liegt.

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