Ein Engländer muss eine Steuerstrafe von 830'000 Pfund zahlen. Es ist das erste Mal, dass ein britisches Opfer des HSBC-Datenlecks vor dem Richter stand.

Michael Shanley, einer der reichsten Briten, wurde von einem englischen Gericht zu einer Strafzahlung von 830'000 Pfund verurteilt, weil er ein Offshore-Konto bei der HSBC Private Bank in Genf nicht angegeben hatte. Auf diesem Konto haben sich 1,5 Millionen Pfund befunden, schreibt unter anderem das Fach-Portal «Accountancy Live».

Der Millionär ist durch Immobilienhandel zu Geld gekommen und wird unter anderem auf der Reichstenliste der «Sunday Times» geführt: Er sei knapp 250 Millionen Franken schwer, so das Sonntagsblatt.

Das fragliche Konto in Genf legte Shanley zusammen mit seiner Mutter an, beide Parteien hätten Gelder darauf parkiert, so das Gericht.

Mit dem Tode der Mutter übertrug Shanley sodann ihren Anteil auf sich, womit und er die britische Erbschaftssteuer von 430'000 Pfund umging.

Die grosse Leistung der britische Steuerbehörde

«Herr Shanley hat – wie viele andere – sein Offshore-Konto zum Verstecken von Gelder missbraucht, die er der Öffentlichkeit geschuldet hat. Er dachte, er würde ausserhalb der Reichweite des HMRC [britische Steuerbehörde] sein und hoffte, dass wir die Gelder nie finden. Wir haben sie aber gefunden und er muss nun eine hohe Strafe zahlen», kommentierte Chris Martin, HMRC Assistant Director für Strafuntersuchengen, laut «Accountancy Live».

Den Aussagen von Martin zufolge hört sich die Verurteilung von Shanley als ein grosser Erfolg des HMRC an. Obwohl nicht genau angegeben wurde, woher die Steuerbehörde die Bankdaten von Shanley hat, kann davon ausgegangen werden, dass diese aus dem von der HSBC Schweiz gestohlenen Datensatz stammen.

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