Die Hedge-Fonds-Krise und der Madoff-Betrug schlagen durch: Die Schweizer EIM-Gruppe streicht 70 Stellen und formuliert eine neue Strategie.

Der Spezialist für alternative Anlagen EIM verwaltete Ende 2008 noch 10,9 Milliarden Franken, 16 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die 1992 von Arpad Busson gegründete Firma mit Sitz in Nyon betreute Ende 2007 noch 13 Milliarden und beschäftigte rund 240 Personen. Allen Widrigkeiten zum Trotz blieb die Gruppe 2008 in den schwarzen Zahlen, wie Arpad Busson gegenüber «Le Temps» erklärte.

Mit Einbussen auf den Portefeuille-Werten zwischen 12 und 25 Prozent schnitt EIM im Branchenvergleich leicht besser ab. Busson glaubt denn auch nicht, dass die Vertrauenskrise dem Geschäft mit den alternativen Anlagen langfristig die Grundlage entziehen wird. Schon mit einem Wertzuwachs von 15 bis 25  Prozent seien die Verluste der Hedge Fonds von 2008 wettgemacht, wogegen die Aktienmärkte zum Teil 100 Prozent zulegen müssten, um die Einbussen des letzten Jahres zu kompensieren.

Weniger Zeit für Uma Thurman

Nachdem sich Busson in den letzten Jahren aus dem operativen Geschäft zusehends abgemeldet und eher in der Regenbogenpresse durch seine Liäson mit der amerikanischen Filmschauspielerin Uma Thurman von sich reden gemacht hatte, will er nun angesichts der nicht einfachen Situation die Geschicke der EIM-Gruppe wieder selber in die Hand nehmen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch die neue Strategie.

Die Trennung der Vermögensverwaltung in ein traditionelles und ein alternatives Geschäft ist bereits aufgegeben worden. Busson nennt die neue Strategie «gestion dynamique». Im Zentrum dieser dynamischen Verwaltung für die weitgehend institutionelle Kundschaft steht nun die Kapitalerhaltung. Die Verschmelzung der beiden Bereiche ist so gut wie abgeschlossen. Der Personalbestand fiel von 240 auf 170.

Kunden von EIM haben via Fund-of-Hedge-Funds 230 Millionen im Madoff-Vehikel investiert.

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