Unter den Schweizer Vermögensverwaltern favorisiert das Sarasin-Research die Aktien von Julius Bär. Die Analysten empfehlen das Papier jetzt zum Kauf.

Die Sarasin-Analysten begründen ihre Kaufempfehlung für die Julius-Bär-Aktie mit der Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten im Private Banking auf die Wachstumsmärkte in Asien, dem Mittleren Osten, Lateinamerika und den aufstrebenden Ländern in Osteuropa. Daneben sei aber auch die Präsenz in der Schweiz und in den angrenzenden Nachbarländern verstärkt worden.

Nach Meinung der Analysten habe sich der Vermögensverwalter dadurch frühzeitig gut positioniert, um sowohl von der starken Vermögenszunahme in den Wachstumsmärkten als auch von einer künftigen Erholung der weltweiten Konjunktur und der Finanzmärkte überdurchschnittlich zu profitieren, heisst es.

Margendruck bereits im Kurs eingepreist

Sofern strikte Kriterien erfüllt seien, wolle das Bankhaus zudem bei der laufenden Konsolidierung im Private Banking weiterhin eine aktive Rolle spielen. Die solide Kapitalbasis der Gruppe stelle hier einmal mehr ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz dar.

Trotz vorherrschender Bedenken gegenüber dem klassischen Offshore Private Banking beweise Julius Bär, dass sie dank einer überzeugenden Wachstumsstrategie diese Herausforderungen gut meistert, schreibt Sarasin-Analyst Rainer Skierka. Ein gewisser Margendruck im Vermögensverwaltungsgeschäft scheine dem Bericht zufolge bereits im Kurs enthalten zu sein. Ebenso die Erwartungen eines gegenüber dem Halbjahr 2011 schwächeren Semesterergebnisses.

Solide Kapitalbasis

Diese Fakten untermauere die positive Einschätzung der Analysten für die Aktien und zeige sich auch in den Bewertungsparametern Kurs-Gewinn-Verhältnis und Kurs-Buchwert-Verhältnis, auf Basis derer das Papier mit einer ihres Erachtens gerechtfertigten Prämie im Konkurrenzvergleich gehandelt werde.

Schliesslich sähen sie Julius Bär, auf Grund ihrer starken Marktstellung und überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalausstattung mit schätzungsweise über 1,0 Milliarden Franken Überschusskapital, als Gewinner einer zu erwartenden Konsolidierung im Private Banking.

Aktionärsfreundliche Massnahmen erwartet

Falls sich wider Erwarten in absehbarer Zeit keine passenden Akquisitionen realisieren liessen, würden die Analysten einen Abbau des Überschusskapitals durch weitere aktionärsfreundliche Massnahmen wie die im Februar angekündigte Sonderdividende und ein neues, flexibles zweijähriges Aktienrückkaufprogramm von bis zu maximal 500 Millionen Franken erwarten, so die Argumente der Analysten.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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