Der CEO der Julius-Bär-Gruppe, Boris Collardi, ist vor allem mit dem Neugeldzufluss zufrieden. Er räumt aber ein, dass die Kunden etwas verunsichert sind. 

«Die Wachstumsstrategie von Julius Bär blieb im 1. Halbjahr 2012 gut auf Kurs, wie der kräftige Netto-Neugeldzufluss zeigt. Gleichzeitig beeinflusste die andauernde wirtschaftliche und politische Unsicherheit, dominiert von der Krise in der Eurozone, das Marktumfeld weiterhin», kommentierte Julius-Bär-Konzernchef Boris Collardi, das am Montag veröffentlichte Ergebnis für das 1. Halbjahr 2012.

«Vor diesem Hintergrund blieben unsere Kunden in ihrem Anlageverhalten insgesamt weiterhin zurückhaltend, was sich in der verhältnismässig geringen Transaktions- und Handelsaktivität widerspiegelte», sagte er weiter.

Nur begrenzt in italienische Staatsanleihen investiert

Trotz des Einflusses dieser Entwicklungen auf die Erträge konnte Die Bank ihre Profitabilität auf Grund kontinuierlicher Kostenkontrolle und vorsichtiger Ressourcenverwendung mehrheitlich aufrechterhalten, so die Einschätzung Collardis.

Wie Julius Bär weiter mitteilte, hat die Bank keine Anleihen griechischer, portugiesischer, spanischer oder irischer Schuldner in ihren Büchern und ist nur begrenzt in italienischen Staatsanleihen investiert.

Ein Blick aufs Eigenkapital

Zum Thema Eigenkapital, das in der hiesigen (Gross-)Bankenszene in den letzten Wochen für einigen Gesprächsstoff gesorgt hat, gab die Bank Julius Bär am Montag zu Protokoll: Trotz positivem Konzerngewinn im 1. Halbjahr 2012 verringerte sich das Eigenkapital als Folge der Ausgaben im Januar und Februar für das Aktienrückkaufprogramm sowie der Sonderdividende im April um 0,1 Milliarden Franken auf 4,2 Milliarden Franken.

Das BIZ Gesamtkapital blieb unverändert bei 3,1 Milliarden Franken und das BIZ Kernkapital bei 2,8 Milliarden Franken. Die risikogewichteten Anlagen erhöhten sich um 0,1 Milliarden Franken auf 12,9 Milliarden Franken.

Entsprechend belief sich die BIZ Gesamtkapitalquote auf 23,6 Prozent und die BIZ Kernkapitalquote auf 21,4 Prozent.

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