Der mutmassliche Datenklauer Hervé Falciani ist in Spanien verhaftet worden. In der Schweiz wird er unter anderem wegen Bankgeheimnisverletzung angeklagt. 

Der frühere Informatiker der Genfer Privatbank HSBC, der 41 Jahre alte Italo-Franzose Hervé Falciani, ist am 1. Juli in Barcelona verhaftet worden, wie das Bundesamt für Justiz am Dienstag entsprechende Informationen des französischen Internetportals «Mediapart» bestätigte. 

Die Schweizer Bundesanwaltschaft wirft ihm wirtschaftlichen Nachrichtendienst und Verletzung des Bankgeheimnisses vorgeworfen. Die Schweizer Behörden haben ein Auslieferungsgesuch gestellt.

Hervé Falciani hatte aus Empörung über die grosse Menge unlauterer Vermögen in den Jahren 2006 und  2007 Daten von rund 15'000 Kunden geklaut und später den Behörden übergeben, wie unter anderem die «Basler Zeitung» seinerzeit berichtet hatte.

Kein Einzeltäter

Gemäss der französischen Zeitung «Le Parisien» soll Falciani nicht allein gehandelt haben. Gemäss dem Bericht habe er die Daten mit Hilfe einer libanesisch-stämmigen Komplizin, ebenfalls einer Angestellten der HSBC, entwendet. Die entwendeten Kundendaten seien auf einen Server in Kanada transferiert worden. 

Die Helferin habe die Listen in ihrer Heimat mehreren privaten und öffentlichen Organisationen zum Kauf angeboten. Der libanesische Gehemeindienst, der Wind davon bekam, überwachte sie monatelang und informierte die Schweiz.

Verhaftet, frei, wieder verhaftet usw.

Im Dezember 2008 war Hervé Falciani in Genf erstmals verhaftet, aber von der Bundesanwaltschaft kurz darauf wieder freigelassen worden. Danach flüchtete er nach Südfrankreich, wo er wieder vorübergehend festgenommen wurde. Die franösischen Ermittler beschlagnahmten seinen Rechner und begannen, die Daten zu entschlüsseln.

Hervé Falciani war gemäss Angaben der Schweizer Bundesanwaltschaft bereits im Sommer 2008 mit den französischen Steuerbehörden in Kontakt gewesen und hatte ihnen Codes von Bankkundendaten geliefert.  

  

 

 

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