Seit Herbst 2011 ist die Privatbank aus zwanzig verschiedenen Standorten ausgestiegen. In drei von vier Regionen ist EFG zufrieden mit der jüngsten Entwicklung.

Drei der vier regionalen Private-Banking-Geschäfte hätten sich im ersten Halbjahr 2012 gut entwickelt, meldet EFG International. Nord- und Südamerika zeigte ein zweistelliges Ertrags- und Gewinnwachstum im Vergleich mit dem Vorjahr. Grossbritannien habe «stetige Fortschritte» gemacht, mit einem starken Abschluss des ersten Halbjahres.

In Asien wiederum lag das Schwergewicht auf der Optimierung des bestehenden Geschäfts, was in einem zweistelligen Gewinnwachstum resultierte. 

In Europa seien die Geschäfte in Luxemburg, Monaco und Spanien auf Kurs, um das laufende Jahr profitabler abzuschliessen als das Vorjahr, so EFG. Doch in der Schweiz sieht EFG «weiteren Handlungsbedarf, um das Geschäft zu optimieren, obwohl die Kosten erheblich reduziert wurden.»

EFG International fährt seit Herbst 2011 eine grössere Redimensionierungs-Strategie. Inzwischen hat sich das Unternehmen aus den folgenden Regionen zurückgezogen:

  • Skandinavien: Die Büros in Helsinki und Dänemark wurden geschlossen; EFG Bank AB in Schweden wird derzeit abgewickelt.
  • Frankreich: EFG International hat EFG Assurance an Meeschaert Gestion Privée verkauft und mit Amaika Asset Management eine Vereinbarung getroffen, wonach diese das Fondsmanagement-Geschäft von EFG Asset Management France übernimmt. Das übrige Geschäft wird geschlossen.
  • Schweiz: Die kleinen Geschäftsstellen in Lugano und im Wallis wurden geschlossen.
  • Mittlerer Osten: Die Büros in Dubai und Abu Dhabi wurden geschlossen, wobei einige Kundenberater, die ausserhalb Indiens wohnhafte Inder betreuen, heute aus Singapur heraus tätig sind.
  • Indien: EFG International ist übereingekommen, das verbleibende Geschäft, das sich im Schliessungsprozess befand, an Atul Sud, den früheren Besitzer und jetzigen Minderheitsaktionär, zu verkaufen.
  • Philippinen: Das Büro in Manila wurde geschlossen.
  • Kanada: Bull Wealth Management in Kanada wird von HighView Financial Group übernommen.
  • Nord- und Südamerika: Die Büros in New York und Buenos Aires wurden geschlossen.

EFG International hat sich ausserdem aus Nicht-Kerngeschäften zurückgezogen. Das Geschäft von SIF Swiss Investment Funds SA wurde an CACEIS übertragen, und Verhandlungen über die Finanzboutique OnFinance in Lugano werden zur Zeit formalisiert.

Die gesamte Anzahl Kundenberater lag Ende Juni 2012 bei 503, verglichen mit 567 per Ende 2011. Die Anzahl Private-Banking-Berater fiel von 508 Ende 2011 auf 440 per Ende Juni 2012.

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