Unternehmen, die im Besitz von kleinen Buyout-Fonds sind, schaffen — ungeachtet der Finanzkrise — offenbar langfristig Arbeitsplätze, wie eine Umfrage zeigt.

Private-Equity-Fonds haben die Mitarbeiterzahl in den von ihnen finanzierten Unternehmen in Europa seit dem Jahr 2000 um 26 Prozent erhöht. Dies geht aus einer Studie von Adveq, einem weltweit tätigen Private-Equity-Dachfonds hervor.

Adveq befragte 34 seiner Private-Equity-Fondsmanager, die über ihre Portfolios während der letzten 11 Jahre in 460 europäische Unternehmen investierten. Die Steigerung der Mitarbeiterzahl um 26 Prozent entspreche einer Zunahme von mehr als 142'000 Arbeitsplätzen, heisst es.

Bedeutende Beschäftigungszunahme während der Finanzkrise

Die grösste Steigerung fand der Studie zufolge sowohl prozentual als auch absolut im Segment der kleinen Buyouts statt. Das seien Fonds mit bis zu 500 Millionen Euro Assets under Management. Die Unternehmen der kleinen Buyout-Fonds steigerten die Mitarbeiterzahl um 33 Prozent, was einer Zunahme von über 52'000 Arbeitsplätzen entspricht.

Die Studie zeigt, dass sogar bei den Unternehmen, in die 2009, dem Jahr der globalen Finanzkrise, investiert wurde, eine Mitarbeiterzunahme von 19 Prozent oder 13'511 Stellen verzeichnet werden konnte.

Die Private-Equity-Fonds im Bereich Turnaround haben als einziges Segment über eine negative Beschäftigungsentwicklung in ihren Portfoliounternehmen berichtet, heisst es weiter. Das müsse aber vor dem Hintergrund gesehen werden, dass bei einer allfälligen Insolvenz der Unternehmen alle Arbeitsplätze verloren gegangen wären. Mit den Investitionen der Private-Equity-Fonds konnten angeblich 87 Prozent der Arbeitsplätze dieser notleidenden Unternehmen erhalten werden.

Besser als Regierungen und Politik

«Diese Studie bestätigt, dass die besten Private-Equity-Unternehmen ihre Renditen für die Investoren durch Unternehmens- und Beschäftigungswachstum generieren. Dabei muss nicht zwischen Arbeitsplätzen und Unternehmenswachstum entschieden werden – die Studie zeigt, dass beides Hand in Hand gehen kann», kommentiert Tim Creed, Managing Director und Leiter von Adveqs Europa-Programmen, die Studie.

Ein weiteres äusserst vielversprechendes Zeichen sei die konstante Steigerung der Mitarbeiterzahlen von Private Equity finanzierten Unternehmen in Zeiten globaler Finanzinstabilität sowie anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit.

Während europäische Regierungen und politische Entscheidungsträger zudem auf der Suche nach Lösungen und Wegen seien, um das Wirtschaftswachstum zu steigern, zeige diese Studie, dass das Private-Equity-Modell genau dies tue, so Creed weiter.

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