Der Kronzeuge im Steuerstreit zwischen den USA und der UBS ist frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Er will weiter gegen die Schweizer Banken kämpfen.

Bradley Birkenfeld wurde 2010 zu einer Freiheitsstrafe von 40 Monaten Gefängnis wegen Verschwörung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung verurteilt. Der 47-Jährige diente zudem der US-Steuerbehörde IRS als Kronzeuge im Steuerstreit gegen die Schweizer Grossbank UBS.

Nach nunmehr 30 Monaten ist Birkenfeld am 1. August wegen guter Führung frühzeitig aus der Haft entlassen worden, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet. Sein Bruder soll ihn bei der Strafanstalt Schuylkill abgeholt haben.

Kampf gegen Schweizer Banken dauert an

Mit dem Ende seiner Haftstrafe ist aber Birkenfelds Kampf gegen die Schweizer Banken noch lange nicht beendet. «Er ist ein Kämpfer und will sich weiter im Skandal um die Schweizer Banken engagieren», sagte Birkenfelds Anwalt laut «Bloomberg».

Birkenfeld hatte 2007 mit seinen Aussagen, wie die UBS um US-Kunden werbe, die Kontroverse gegen die UBS und später auch gegen weitere Schweizer Banken ins Rollen gebracht. Nun will er für seine Whistleblower-Tätigkeit von den USA honoriert werden.

Zahltag für Birkenfeld?

Die amerikanische Steuerbehörde verspricht bis zu dreissig Prozent aller Steuergelder, die sie dank Whistleblowern eingenommen haben, als Belohnung. Durch Birkenfeld ist es zu einem Vergleich mit der UBS und den USA gekommen, wobei die UBS eine Strafe von 780 Millionen Dollar zahlen musste.

Weiter wurde durch den UBS-Steuerstreit das Verfahren gegen weitere Schweizer Banken lanciert. In den vergangenen Jahren ist es so zu unzähligen freiwilligen Offenlegungen der Vermögenssituation durch US-Bürger, etlichen Klagen gegen Steuersünder und somit frischen Millionen an Steuergeldern für die US-Steuerbehörden gekommen. Davon will Birkenfeld nun seinen Teil.

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