Nun bekommt es die heimische Finanzindustrie auch in den Wachstumsmärkten mit ungeahnten Schwierigkeiten zu tun.

Als Vermögensverwalter zieht es die Schweizer Banken dorthin, wo Reichtum entsteht. Das ist nach Südamerika, Afrika, Asien und den Mittleren Osten.

Graph-Switz-Wealth-Management

  • Nicht zuletzt mit Blick auf die «Emerging Markets» interessieren sich Julius Bär, CS und die UBS für den Kauf von Merrill Lynch.
  • Deswegen, weil der klassische Offshore-Kunde aus Angst vor Staatsbankrotten in Europa, Inflation und dem Zusammenbruch des Finanzsystems paralysiert ist, hat sich Pictet um eine Banklizenz in Hong Kong bemüht und expandiert im Mittleren Osten und in Lateinamerika.
  • Weil das Vertrauen in das traditionelle Vermögensvewaltungssystem immer mehr abhanden kommt, schaut sich die UBS etwa nach dem arabischen Frühling schaut die UBS auch wieder die nordafrikanischen Staaten genauer an.

Ihre grösste Euphorie gilt Asien

Den grössten Enthusiasmus hegt die heimische Finanzbranche jedoch hinsichtlich der Region «Asia-Pacific». Doch dort haben sie nun mit neuen Schwierigkeiten zu kämpfen, schreibt «The Banker»:

  • In einigen asiatischen Ländern spielt die Seniorität eine entscheidende Rolle. Die Kunden wollen von Vermögensvewaltern im selben Alter wie sie beraten werden.
  • Eine weitere Schwierigkeit ist der grosse Risikoappetit einiger reicher Unternehmer, für den sie auch mit hohen Renditen entschädigt werden wollen. Dies gilt vor allem dann, wenn sie ihre Firma gegen alle Widrigkeiten selber aufgebaut haben. Der Nachhaltigkeitsgedanke und der Aufbau eines Familienvermögens für die nächsten Generationen muss erst entwickelt werden.
  • Neu machen den Schweizer Banken nun immer mehr regionale Vermögensverwalter Konkurrenz, die sich mit den Vorlieben und Marotten ihrer Kunden besser auskennen.

So gilt Itaù als Brasiliens «Rising Star». In Asien haben die Lokalmatadoren China Merchant Bank und die Hang Seng Bank dazu gelernt.

Swissness reicht nicht mehr

In dieser Situation setzen die Schweizer Banken mehr denn je auf «Swissness», das heisst auf Servicequalität, Beständigkeit, Vertrauen, Sicherheit.

Doch mit dem Erodieren des Bankgeheimnis heben sie sich damit immer weniger von anderen Globalen Geldhäusern ab.

Bestes Rezept: Performance für den Kunden trotz Flaute

Bleibt noch die sprichwörtliche Offenheit und der Pioniergeist der Schweiz und ihrer Exportindustrie.

Am besten wäre allerdings, die Schweizer Banken verstünden für ihre Kunden eine Performance auch dann zu erwirtschaften, wenn die Märkte abwärts tendieren.

 

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