Ein US-Gericht hat eine Klage des Immobilien-Tycoon gegen die Grossbank abgewiesen. Die UBS dreht den Spiess nun um und wirft ihm Ablenkungsmänover vor.

Igor Olenicoff hatte der UBS einst vorgeworfen, sie sei schuld an seinen Problemen mit den US-Steuerbehörden. Er verklagte im September 2008 unter anderem die Bank sowie Einzelpersonen, darunter Bradley Birkenfeld, auf Schadenersatz in Millionenhöhe. Die Richter haben sich im April dieses Jahres bekanntlich zu Gunsten der UBS entschieden. Der 69-jährige amerikanisch-russische Milliardär hat somit in seiner Steuererklärung offenbar «willentlich und wissentlich» gelogen.

Nun will die Grossbank gerichtlich gegen den Milliardär vorgehen, wie das Wirtschaftsmagazin «Forbes» am Montag berichtete. In der Anklage wirft das Finanzinstitut dem Milliardär vor, er habe falsche Anschuldigungen und absichtlich Klagen gegen die Bank verwendet, um damit von seiner Schuld aus seinen Offshore-Steuer-Sünden abzulenken.

UBS wirft Olenicoff Arglist vor

Die Anklage, die letzte Woche beim Superior Court in Orange County Kalifornien eingereicht wurde, richtet sich auch gegen Olen Properties sowie gegen zwei Anwälte Olenicoffs. Die UBS fordert Schadenersatz und will eine Ausgleichszahlung für die Anwaltskosten in der Höhe von 3 Millionen Dollar. Darüber hinaus verlangt die Bank eine Entschädigung gegen den von Olenicoff verursachten Reputationsschaden.

«Herr Olenicoff versuchte die UBS für sein eigenes Fehlverhalten verantwortlich zu machen. Das Gericht wies alle Ansprüche aus der Anschuldigung gegen die UBS ab und unsere Klageeinreichung wird zeigen, dass Herr Olenicoff bei seinen Bezichtigungen ohne Basis und mit Arglist gehandelt hatte», schrieb die UBS in einer Stellungnahme gegenüber «Forbes».

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