Die UBS bleibt dabei: Jetzt widerspricht erstmals ein Konzernleitungs-Mitglied den Medienberichten über eine UBS-CD oder über eine «Papierspur nach Singapur».

Mit Jürg Zeltner, CEO UBS Wealth Management, nimmt erstmals ein Geschäftsleitungsmitglied der Grossbank Stellung zu Vorwürfen, sie helfe deutschen Steuersündern, Schwarzgeld am Fiskus vorbeizuschleusen. Gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters» sagte Jürg Zeltner, dass die UBS «keine Unterstützung bei Steuerumgehung» leiste.

«Bieten keine Hand»

«Wir bieten Kunden ganz klar keine Hand zur Umgehung von bilateralen Steuerabkommen einschliesslich dem mit Deutschland», so der Chef des UBS-Wealth Management weiter. Das gelte auch für das fernöstliche Finanzzentrum Singapur. «Singapur ist kein Steuerschlupfloch», betonte Zeltner.

Die Vermögen deutscher UBS-Kunden im fernöstlichen Stadtstaat nahmen gemäss Jürg Zeltner ebenso wie die Zahl der Kunden selbst seit 2009 laufend ab. Heute mache Geld aus Deutschland deutlich weniger  als ein Prozent der von UBS dort verwalteten Gelder aus, sagte Zeltner zu «Reuters». Er selber hatte das Deutschland-Geschäft der UBS von 2005 bis 2007 geleitet.

Strenge Regeln eingeführt

Seit dem Steuerstreit mit den USA in den Jahren 2008 und 2009 habe die Bank in Steuerfragen strenge Regeln für ihre Mitarbeiter eingeführt, hält Jürg Zeltner weiter fest. Bekanntlich musste die UBS 780 Millionen Dollar Strafe zahlen und mehr als 4'000 Kundennamen an die US-Behörden ausliefern, um einer Klage wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu entgehen.

Die UBS verwaltet im Wealth Management ausserhalb Amerikas für reiche Kunden 783 Milliarden Franken. Davon entfällt mit 336 Milliarden Franken ein Grossteil auf das europäische Ausland. Wachstum schaffte die Bank in dem Segment zuletzt nicht mehr.

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