Nestlé-Präsident Peter Brabeck fordert weniger Einfluss der Grossbanken. Zur Erinnerung: Brabeck ist auch Vizepräsident von Credit Suisse.

Laut von Peter Brabeck-Lemathe wird es in Zukunft nur noch Regional- und Spezialitäten Banken geben: Die Zeit der Vollbanken sei vorbei. «Es darf keine globale Vollbank geben», sagte Brabeck im Interview mit der «Wiener Zeitung».

Die Risiken der Banken im Eigenhandel müssten unterbunden werden, so Brabeck. «Die müssen raus aus dem Geschäft, denn es ruht auf Geld, das sie von Kunden erhalten haben», so der Nestlé-Präsident. Was dies genau für Banken bedeutet, weiss Brabeck denn auch: «Effizient arbeitende Banken werden Renditen von zehn bis zwölf Prozent haben», schätzt Brabeck ein.

Der sinkende Einfluss der Banken

Wird das Geschäft der Banken gebremst, so dürfte auch ihr Einfluss auf die Wirtschaft sinken. Gemäss Brabeck sollen Banken sich auf ihre grundsätzlichen Funktion als Bindeglied zwischen Geldgebern und Geldnehmern konzentrieren – aber in dieser Rolle würde ihr Anteil an der der Wertschöpfung eines Landes vielleicht 4 bis 4,5 Prozent erreichen. Derzeit beträgt der BIP-Anteil des Bankensektors in der Schweiz um die acht Prozent.

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