Die Regionalbank hält sich bei der Hypothekenvergabe neuerdings zurück, was Auswirkungen auf das Resultat für das erste Halbjahr 2012 hat. 

Der Konzerngewinn der Valiant ging im ersten Semester 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode von 65,97 auf 63,20 Millionen Franken zurück (minus 4,2 Prozent). Sämtliche Geschäftsbereiche mussten einen Ertragsrückgang hinnehmen, während der Geschäftsaufwand anstieg.

Teilweise sind diese Resultate auf der Verkauf der Revi-Leasing und Finanz zurückzuführen, schreibt die Bank in einer Pressemitteilung. Dieser Verkauf ist rückwirkend auf den 1. Januar 2012 erfolgt und unterstreiche die Absicht der Valiant, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. 

Bremsspur im Kerngeschäft

Weiter habe die Bank im ersten Halbjahr 2012 zurückhaltender Kredite vergeben, was zum Dämpfer im Zinsgeschäft beigetragen habe, erklärt die Bank. 

In Zahlen: Die Kundenausleihungen der Bank sind im ersten Semester 2012 um 0,7 Prozent auf 21,24 Milliarden Franken zurückgegangen. 

Angekündigte Zurückhaltung

«Die historisch tiefen Zinsen und die steigenden Immobilienpreise sind eine gefährliche Mischung. Valiant achtet auf eine gesunde Bilanz und hält in diesem Zusammenhang die Laufzeiten der Ausleihungen kurz», sagt Valiant CEO Michael Homeier.

Der zweiten Jahreshälfte blickt die Bank mit Zurückhaltung entgegen. Sollte sich der Immobilienmarkt nicht entschärfen, bleibt die Bank ihrer vorsichtigen Risikopolitik treu und nimmt an, dass die Kreditvergabe unter dem Vorjahreswert bleiben wird.

Schrumpfen durch Verkauf

Ohne den Verkauf der Tochger Revi-Leasing und Finanz wären die Ausleihungen allerdings trotzdem 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen.

In der Folge sank der Erfolg aus dem Zinsgeschäft um 6,7 Prozent auf 143 Millionen Franken. Ohne den Revi-Leasing-Verkauf hätte ein Betrag auf Vorjahresniveau resultiert, bemerkt die Valiant.

Handelsgeschäft brach ein

Doch auch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft war in den ersten sechs Monaten des Jahres rückläufig und sank um 4,2 Prozent auf 34,62 Millionen Franken.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft brach gar um 10,4 Prozent auf 6,94 Millionen Franken ein.

Höhere Kosten trotz Personalabbau

Zwar reduzierte sich der Personalaufwand infolge des geringeren Personalbestandes um 0,6 Prozent auf 66,5 Millionen Franken, unter dem Strich nahm der Geschäftsaufwand aber aufgrund des höheren Sachaufwandes auf 119,32 Millionen Franken um 1,8 Prozent zu.

Der höhere Sachaufwand begründet die Valaint mit der Migration der IT-Struktur auf das System von Finnova. Diese Zusatzkosten sollen 2012 zum letzten Mal anfallen.

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