Erstmals hat die Luzerner Kantonalbank in einem Semester einen Gewinn von über 90 Millionen Franken erwirtschaftet. Der Ausblick bleibt zurückhaltend.

Der Luzerner Kantonalbank hat in der ersten Jahreshälfte 2012 gut gearbeitet. Das belegt das Halbjahresergebnis des Instituts, das am Dienstag präsentiert worden ist. Der Unternehmensgewinn nach Steuern verbesserte sich um 3,8 Prozent und erreichte mit 90 Millionen Franken einen bislang noch nie erreichten Stand.

Vorsichtig optimistischer Ausblick

Gleichwohl bleibt die Geschäftsleitung unter CEO Bernard Kobler im Ausblick «vorsichtig optimistisch». Sie prognostiziert für das Gesamtjahr ein Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres.

Das Zinsengeschäft steuerte erneut wesentlich zum erfreulichen Halbzeitergebnis bi. Durch erfolgreiche Absicherung gelang es der LUKB, den Zinsertrag weiter zu steigern, und zwar um 3,9 Millionen Franken oder 2,4 Prozent auf 165,3 Millionen Franken.

Kunden halten sich zurück

Das rückläufige Kommissionsergebnis — es schrumpfte gegenüber dem Vergleichswert des ersten Semesters 2011 um 12,8 Prozent auf 38,3 Millionen Franken — spiegelt die anhaltenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten und das damit verbundene fehlende Vertrauen der Anleger.

Der Erfolg des Handelsgeschäfts entspricht mit 12,2 Millionen Franken in etwa dem Resultat von Mitte 2011.

Trotz gestiegenem Geschäftsvolumen gelang es der LUKB, den Geschäftsaufwand zu reduzieren. Dazu beigetragen haben sowohl der Personalaufwand (minus 1,6 Prozent) wie auch der Sachaufwand (minus 3,1 Prozent). Dazu beigetragen haben die Vereinfachung der Vertriebsstruktur im Private Banking sowie Effiziensteigerungen in der Produktion.

Der Bruttogewinn wird mit 116,3 Millionen Franken ausgewiesen. Er fiel damit um 1 Prozent höher als zur Jahresmitte 2011 aus.

Weniger Reserven für allgemeine Bankrisiken

Der Zuwachs im Unternehmensgewinn ist allerdings auch das Ergebnis tieferer Reserven für allgemeine Bankrisiken. Diese wurden noch mit 6,4 Millionen Franken dotiert gegenüber 9,6 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum.

Das Eigenkapital der LUKB wird per 30.  Juni 2012 mit 2,01 Milliarden Franken ausgewiesen. Der Eigenmitteldeckungsgrad beträgt per Semesterende 187,7 Prozent. Er liegt damit über dem von der Bankleitung definierten Zielbereich von 160 bis 180 Prozent.  

Nettoneugeldzufluss

Ende des ersten Halbjahres verwaltete die LUKB 25,9 Milliarden Franken an Kundenvermögen. Dieses hat im Berichtszeitraum um 3,1 Prozent oder 784 Millionen Franken zugenommen. Für den Anstieg sind je zur Hälfte die Akquisitionsanstrengungen und die erzielte Performance verantwortlich.

2011 hatte die LUKB einen Unternehmensgewinn nach Steuern von 173,6 Millionen Franken ausgewiesen. Davon wurden 93,5 Millionen Franken oder 11 Fr. je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote betrug über 53 Prozent.

62% der Aktien sind im Besitz des Kantons Luzern.

 

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