Kurz vor dem Prozess gegen den ehemaligen UBS-Händler Kweku Adoboli erinnert der Konzernchef daran, wie teuer Fehlverhalten zu stehen kommen kann.

Voraussichtlich am 10. September beginnt das Strafverfahren gegen den ehemaligen UBS-Händler Kweku Adoboli, der offenbar durch unautorisierte Handelsgeschäfte der Bank einen Milliarden-Verlust einbrockte.

UBS-Chef Sergio Ermotti nutzt die Gelegenheit, um seinen Mitarbeitern das Umfeld des Milliarden-Verlustes in Erinnerung zu rufen. Ein solches Fehlverhalten sei «inakzeptabel», schreibt Ermotti in einem Memo, das der Nachrichtenagentur «Bloomberg» vorliegt (deutsche Version des «Bloomberg»-Meldung in «Die Welt»).

«Unser Ruf ist wichtiger als alles andere»

Ebenfalls als Fehlverhalten taxiert werde, wenn man bei Fehlverhalten von anderen nicht eingreift, ein Auge zudrückt oder es versäumt, bei Unregelmässigkeiten die Vorgesetzten zu informieren, mahnt Ermotti.

Der Milliarden-Verlust hat der UBS neben den Kosten auch einen beträchtlichen Image-Schaden zugefügt. Dessen ist sich auch Ermotti bewusst. «Trotz all der Fortschritte, die wir seit diesem Vorfall gemacht haben, sollten wir nie vergessen, dass unser Ruf wichtiger ist als alles andere und jeder einzelne von uns Bewahrer dieses Rufs ist», fügt der UBS-CEO an.

Konsequenzen aus dem Fall Adoboli

«So unangenehm dieses ganze Verfahren für die UBS auch sein wird, so wird es uns auch zeigen, welche Konsequenzen durch Fehlverhalten entstehen», schliesst Ermotti.

Eine der Konsequenzen aus dem Fall-Adoboli war, dass Ermotti selber zum CEO wurde, da der damalige UBS-Chef Oswald Grübel als Folge des Milliarden-Verlustes gegangen wurde.

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