Im Gegensatz zu anderen Finanzhäusern, die sich in Asien ausbreiten, setzt die Genfer Banque Heritage auf Südamerika. Per Mitte Jahr verwaltete sie 6,5 Milliarden Franken.

Die im Besitz der in Genf ansässigen katalanisch-schweizerischen Familie Esteve stehende Banque Heritage hat in Uruguay das Retail-, Kommerz- und Firmenkunden-Geschäft der britischen Lloyds Banking Group übernommen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Dre Preis dafür wurde nicht bekantgegeben.

Die Lloyds Banking Group behält eine Vertretung in Uruguay.

Riesige Opportunitäten

Damit verstärkt das Schweizer Geldhaus seine bereits bestehende Präsenz in Uruguay markant. Wie Banque-Heritage-Gründer Carlos Esteve unlängst gegenüber finews.ch erklärte, will das Unternehmen, im Gegensatz zu vielen anderen Banken, nicht nur in Asien wachsen, sondern auch in Lateinamerika, wo sich riesige Opportunitäten bieten würden.

Die Banque Heritage ist bereits 2007 in Uruguay vertreten. Damals übernahm das Unternehmen mit Sitz in Genf die Banco Surinvest. Mit der jüngsten Akquisition will die Banque Heritage verstärkt auch Dienstleistungen an unabhängige Vermögensverwalter anbieten.

Rund 6,6 Milliarden Franken an Kundengeldern

Die 1986 ursprünglich als Family Office lancierte Banque Heritage verwaltet derzeit rund 6,6 Milliarden Franken. Vor zehn Jahren hatte die Bank gerade einmal 1 Milliarde Franken an Kundengeldern.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nahm das Institut rund 340 Millionen Franken an Neugeld ein, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Der Löwenanteil an Kundendepots stammt aus Lateinamerika. Die Schweizer Vermögen machen rund 15 Prozent aus, wie finews.ch weiter in Erfahrung bringen konnte.

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