andrea_orcel_kleinNicht nur die Zins- und Aktienspezialisten fürchten um ihre Jobs. Der Co-Chef des Investmentbankings zieht immer mehr Weggefährten nach und ersetzt die bisherigen M&A-Leute der UBS.

Andrea Orcel trat im Juli 2012 bei UBS an, um nach dem Tiefschlag durch den Handelsskandal im letzten Herbst als Co-Chef die Moral im UBS Investmentbanking zu heben.

Die erwartet und von den «alten» UBS-lern gefürchtete kulturelle Revolution zeigt sich gemäss einem «Reuters»-Bericht vor allem darin, dass er Mitarbeiter auswechselt.

Der Regenmacher schart seine Leute um sich

Bisher setzte der an der Wall-Street als «Regenmacher» bekannte Orcel seine Marke damit, dass er einen Kreis von Weggefährten um sich scharte, die dem prominenten Merger-&-Acquisition-Spezialisten von der Bank of America Merrill Lynch zur Schweizer Bank folgten.

Diese Neuanwerbungen durch Orcel sollen weitergehen, berichten laut «Reuters» Insider. Und: Da der ebenfalls neue UBS-CEO Sergio Ermotti zwar am Investmentbanking festhält, dieses aber markant verkleinern will, müssen alte Mitarbeiter den Neuen Platz machen – so die bankinterne Befürchtung.

75 bis 90 Berater erwarten ihre Kündigung

Damit ist von der angekündigten Entlassungswelle im Investmentbanking nicht nur das Personal aus dem Börsen- und Eigenhandel, der in Ungnade gefallen ist, betroffen.

Verschont bleiben auch die Mitarbeiter aus dem Beratungsbereich nicht, dem Orcel neues Leben einhauchen will. Die Entlassungen seien zwar noch nicht ausgesprochen, doch gemäss dem zitierten Insider müssen allein 75 bis 90 Leute aus der Beratungsgeschäft in Europa mit ihrem Rausschmiss rechnen.

Orcel will steigenden individueller Beitrag sehen

Orcel vermochte intern aber auch bereits damit Eindruck zu machen, dass er der UBS eine Führungsrolle beim Börsengang der mexikanischen Einheit der spanischen Bank Santander sicherte.

Jetzt erwartet er von jedem in der Beratung einen individuellen Beitrag zur Erhöhung der Gebühreneinnahmen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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    46.32%
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