Einem ehemaligen Credit-Suisse-Kadermann droht die Auslieferung an die USA. Dort ist seit acht Monaten ein Verfahren gegen den Banker hängig.

Dem ehemaligen ranghohen Wertpapierhändler Kareem Serageldin, seinerzeit Chef der Structuring Products Group der Credit Suisse, wird in den USA Betrug im Zusammenhang mit dem Verkauf von verbrieften Hypotheken während der Finanzkrise von 2007/2008 vorgeworfen, wie diverse Medien, darunter auch die britische «Financial Times», das «Wall Street Journa oder das Schweizer Wirtschaftsblatt «Finanz und Wirtschaft» berichten.

Serageldin wird vorgeworfen, zusammen mit seinem Team Preismanipulationen im kollabierenden US-Häusermarkt vorgenommen zu haben, um den eigenen Bonus aufzublähen.

Abschreiber für die Credit Suisse

Gegen ihn wurde bereits im Februar 2012 Klage erhoben. Zwei seiner ehemaligen Mitarbeiter haben in dieser Angelegenheit schon vor Gericht ausgesagt, ihre Schuld gestanden und sind eine Kooperation mit den Behörden eingegangen.

Auch die Credit Suisse hat unter den Folgen der Preismanipulationen des Teams gelitten. So musste die Grossbank im Zusammenhang mit verbrieften Hypotheken im März 2008 einen Abschreiber von 2,6 Milliarden Dollar verbuchen.

Davon sind rund 540 Millionen Dollar auf das Wirken von Serageldin und seinem Team zurückzuführen, schreibt die «Financial Times».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.73%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.38%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.51%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.39%
pixel