Morgan-Stanley-CEO kritisiert Schweiz

James Gorman hält die Schweizer Grossbanken für zu gross. Weiter bezeichnet er die Löhne in der Bankenwelt als überrissen.

«Es gibt viel zu hohe Kapazitäten und die Löhne sind viel zu hoch», kommentiert Morgan Stanley CEO James Gorman die Situation an der Wall Street im Interview mit dem Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal».

Morgan Stanley hatte wie andere Wall-Street-Institute in diesem Jahr durch Bonus- und Stellenkürzungen von sich reden gemacht.

Eigener Lohn ein Tabu

«Als Aktionär sympathisiere ich mit der Aktionärssicht, dass die Industrie noch immer überbezahlt ist», fügt Gorman an. Zu seinem eigenen Lohn äusserte er sich nicht.

Neben einem Grundsalär von 800'000 Dollar erhielt er gemäss der Nachrichtenagentur «Bloomberg» für das vergangene Jahr 9,7 Millionen Dollar Bonus.

Kritik an Politik für Unterstützung von Universalbanken

Neben den Banker-Salären kritisierte der Morgan-Stanley-CEO auch das Universalbankensystem. Die Unterstützung in der Politik für solche Baken habe nach der Krise stark abgenommen.

Er denke jedoch nicht, dass deswegen Universalbanken aufgesplittet werden, obwohl darüber diskutiert werde, sagt Gorman gegenüber der «Financial Times».

Die Eurokrise habe erneut aufgezeigt, dass grosse Universalbanken zum Problem für Staaten werden können. Diese Banken würden aber nicht verschwinden, da die entsprechenden Regierungen es sich nicht leisten können, die Banken untergehen zu lassen.

UBS und CS seien zu gross für die Schweiz

Die Frage, welche die Politiker nach der Krise beantworten müssten, sei, wie man verhindert, dass sich ein solches Szenario wiederhole.

Gormans Antwort: Man dürfe Banken nicht grösser werden lassen als die eigene Wirtschaft, wie es in der Schweiz der Fall sei.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.

Vote

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
  26.58%
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
  19.19%
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
  27.59%
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
  9.38%
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
  17.25%

← Back

powered by