Eine Studie im Auftrag der UBS untersucht die Sorgen und Aussichten von Russlands reichsten Unternehmern. Sie scheinen ihrem eigenen Land nicht zu trauen.

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«Russische Banken schauen auf die Beziehungen, ausländische auf den Geschäftsgang» - ein hartes Urteil, welches einer von Russlands Superreichen in einer Umfrage fällt.

Die UBS hat gemeinsam mit dem Medienunternehmen Campden Wealth eine Studie zur Stimmung unter Russlands Superreichen mit einem Vermögen von mindestens 50 Millionen Dollar verfasst.

Russlands Reiche ziehen Auslandsbanken vor

Neben Sorgen und Problemen wurden dabei auch die Eindrücke gegenüber Banken im In- und Ausland unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Ganze 84 Prozent der Befragten sehen deutliche Unterschiede bei ausländischen und russischen Banken, was die Professionalität angeht.

Und immerhin ein Viertel vertraut bei Bankangelegenheiten ausschliesslich auf Institute aus dem Ausland. Grund dafür ist ein Vertrauensproblem gegenüber den heimischen Banken.

Sorge Nr.1: Korruption

«Russische Institute gehören der Regierung», so etwa einer der 22 befragten Reichen. «Daher vermeide ich es, mit ihnen Geschäfte zu machen.» Dazu passt auch eine der grössten Sorgen, die der Report bei den Vermögenden des Landes identifiziert.

Wenn es um ihr Geschäft geht, beklagt sich eine grosse Mehrheit über den Grad an Korruption im Land. Noch vor finanziellen Problemen nannten 55 Prozent das als Hauptproblem – trotz der grossen Unsicherheit, die in der Weltwirtschaft vorherrscht.

Harte Kritik des Russland-Korrespondenten

Etwas absurd findet das Russland-Korrespondent und -Experte John Helmer. Der Journalist ist seit 1989 im Land und hat nicht gerade Mitleid mit den besorgten Unternehmern.

Immerhin würden diese «Lügner und Betrüger» ja selbst einen grossen Teil zur Intransparenz und Mauschelei in Russland beitragen, schreibt er in einem Beitrag für das Internetportal «Business Insider».

Keine Expansion im Inland

Alles in allem ist die Stimmung unter den Befragten eher gedrückt. Auf eine Expansion im Heimatmarkt will die Hälfte von ihnen dieses Jahr verzichten.

Die Umgebung für erfolgreiches Unternehmertum sei einfach nicht optimal, finden sie.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
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    46.4%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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