Allmählich kommt das ganze Ausmass von UBS-Händler Kweku Adoboli an den Tag. Die effektiven Positionen wurden durch fiktive Hedging-Transaktionen vertuscht.

Kaum zu glauben: Am 8. August 2011 belief sich das Exposure des UBS-Händlers Kweku Adoboli gegen 12 Milliarden Dollar, wie am Dienstag während den Verhandlungen im Southwark Crown Court in London gemäss der Nachrichtenagentur Reuters bekannt wurde.

Vertuscht mit fiktiven Geschäften

Adoboli war es jedoch gelungen, die wahren Risiken durch fiktive Absicherungsgeschäfte zu vertuschen. So machte es den Anschein, als ob sich die Risikoposition an diesem Tag auf 2,3 Millionen Dollar belaufen würde — ein fataler Irrtum.

«Die Höhe des Risikos, die Adoboli einging, ist komplett ausserhalb jegliches tolerierbaren Rahmens», sagte Ruwan Weerasekera, COO Wertschriften des Investmentbanking-Bereichs der UBS. Weerasekera hatte als Zeuge der Anklage vor Gericht auszusagen.

Vertuscht, zu spät, zu ungenau

Gemäss Weerasekera übertraf Adoboli die autorisierten Limiten gleich mehrfach: Er verbuchte Tausende von fiktiven Transaktionen, welche seine effektiven Geschäfte vertuschten und er verbuchte zahlreiche Deals spät oder ungenau.

Der 32-jährige Kweku Adoboli wurde am 15. September 2011 verhaftet. Er wird wegen Betrug und Fälschung angeklagt. Die UBS erlitt einen finanziellen Schaden von 2,3 Milliarden Dollar. Adoboli plädiert auf unschuldig.

 

 

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