Was machen Investmentbanker eigentlich den ganzen Tag lang? Die schnoddrige Antwort eines solchen scheint der Wahrheit zu entsprechen.

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Es macht ein bisschen den Eindruck eines Erklärstücks für Kinder. Im Blog «Planet Money» des Nachrichtenportals NPR beantwortet Matt Levine die Frage, was Investmentbanker eigentlich den ganzen Tag lang treiben.

Er muss es wissen. Bevor er beim Finanzportal Dealbreaker anfing, arbeitete er bei Goldman Sachs. Und von den Ex-Angestellten der Bank könnte man nach den Muppet-Äusserungen von Greg Smith ja eigentlich deutliche Worte erwarten. Erst heute war Smith zuletzt in den Schlagzeilen aufgetaucht (zum finews-Bericht)

Vertreter für Geld

Doch wirklich deutlich wird Levine nicht. Im Grunde seien Investmentbanker nichts anderes als Vertreter. Nur eben für Geld. Daher vielleicht auch der Eindruck, den viele Menschen von ihnen haben. Eine Mischung aus Unterwürfigkeit, Arroganz und teuren Krawatten. So würden Verkäufer eben aussehen. Und Investmentbanker verkaufen Geld, indem sie Unternehmen helfen, Anleihen oder Wertpapiere herauszugeben.

Im Grunde lässt er es erscheinen wie ein Kinderspiel. Man würde zwar einen Emissionsprospekt erstellen, doch den würde am Ende sowieso niemand lesen. Der Job bestehe darin, herumzustehen und Sachen zu rufen wie «Beeilen Sie sich», «Viel Glück», oder «Verkaufen Sie mehr Anleihen».

Nicht sehr glaubwürdig

Doch so wirklich abnehmen kann man ihm das nicht, wenn man sich seinen Abgang bei Goldman Sachs in Erinnerung ruft. Als er seinen Arbeitgebern mitteilte, dass der vom Banking in den Journalismus wechselte, wurden die offenbar panisch.

Wie er im Sommer in einem Interview erzählte, habe man ihm 60 Tage unbezahlten Urlaub gegeben und unverzüglich aus der Bank escortiert - wie einen potentiellen Geheimnisverräter.

 

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