Das Euro-Land Zypern macht Jagd auf Immobilienbetrüger, die ihr Geld in der Schweiz deponiert haben. Dafür verlangt es nun Hilfe.

100 Millionen Euro sind Zypern nicht genug. So viel an Steuern auf Gelder, die sich bei Schweizer Banken befinden, hat die Regierung des Landes durch ein Abkommen mit der Schweiz bereits eingenommen, wie unter anderem das Nachrichtenportal «Cyprus Property News» berichtet.

Aber «wir wollen wissen, wie viel Geld genau in die Schweiz verschwunden ist», erklärt ein Regierungssprecher. Und das wolle man alles auch besteuern.

«Das ist etwas an dem wir gerade arbeiten», so der Sprecher. Wie genau das aussieht, führte er allerdings nicht aus.

Börsencrash 1999

Es geht ihm dabei um Gelder, die im Zusammenhang mit dem Börsencrash des Landes in den Jahren 1999 und 2000 illegal aus dem Land geschafft wurden, wie die Zeitung «Cyprus Mail» weiter schreibt.

Doch ein Teil der Summe ergebe sich auch aus kürzlichen Betrugsfällen im Immobiliengewerbe.

Falsch investiert

Viele Zyprioten leiden immer noch unter den Folgen des Börsencrashs, der auf das Platzen einer Immobilienblase folgte. Einige hatten ihre kompletten Ersparnisse in falsche Werte investiert.

Die Verantwortlichen will die Regierung nun finden – über ihre Schweizer Bankkonten.

Kontoinhaber veröffentlichen

Die Regierung sehe die Schweiz in der Verantwortung, mitzuhelfen, das Unrecht aufzudecken, berichtet das zypriotische Fernsehen. Und das gehe nicht, wenn man wie bisher die Namen der Kontoinhaber geheim halte, so der Vorwurf.

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