Bis Ende 2012 fallen in der europäischen Bankenbranche nochmals so viele Stellen weg wie seit Anfang Jahr. Die Wallstreet-Banker verdienen so gut wie kaum zuvor. 

Rund 33'000 Stellen wurden in der europäischen Bankenbranche in diesem Jahr bisher gestrichen. Das ist zwar immer noch deutlich weniger als die rund 77'000 im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, schreibt die Wirtschaftsnachrichtenagentur «Bloomberg». Doch dürften noch mehr Einschnitte folgen.

Im letzten Jahr, so Analyst Christopher Wheeler gegenüber Bloomberg, habe sich die Branche an die neuen Bedingungen anpassen müssen. Die hohe Zahl in diesem Jahr zeige, wie viel weiter sie dabei noch gehen müssen. Insgesamt rund 60'000 Streichungen seien für das Gesamtjahr angekündigt.

Wirtschaft fragil

Auch andere Experten malen die Aussichten in düsteren Farben: Viele würden noch darauf hoffen, dass die europäische Wirtschaft sich im kommenden Jahr wieder fange, so Tom Kirchmaier von der London School of Economics. Doch die Bedingungen seien so unsicher, dass das eine äusserst optimistische Hoffnung sei.

Auf der anderen Seite des Atlantiks scheint es deutlich besser auszusehen - auch wenn der erste Eindruck eher eine trübe Stimmung widerspiegelt. Die Banker an der Wall Street verdienten laut einem Bericht der Zeitung «Die Welt» noch 2011 rund 363'000 Dollar im Jahr. Das ist deutlich mehr als noch vor der Finanzkrise.

Dritthöchster Wert

Absolut gesehen betrug die Vergütung am New Yorker Finanzplatz rund 60 Milliarden Dollar - das ist der dritthöchste Wert, der jemals gemessen wurde, schreibt die Zeitung weiter.

Und auch was die Jobaussichten angehe, sitze man in New York offenbar sicherer im Sattel. Streichungen von 1200 Stellen würden weniger als ein Prozent der Gesamtzahl ausmachen.

JP Morgan: Stellenabbau von nur 3 Prozent

Auch nach dem Handelsverlust von 5,8 Milliarden Dollar durch ihren Londoner Trader Bruno Iksil schreibt JP Morgan im dritten Quartal einen Rekordgewinn

Bisher strich die grösste Bank Amerikas im laufenden Jahr nur 3 Prozent der Stellen.

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