Für Schweizer Studenten ist die UBS weiterhin die attraktivste Arbeitgeberin – trotz Krise. Andere Banken konnten sogar ihre Beliebtheit steigern.

Über Jahre galt die UBS unter den Wirtschaftsstudenten schweizerischer Hochschulen unangefochten als Spitzenarbeitgeberin. Die Wertung hat sich innert Jahresfrist jedoch drastisch verändert, wie einer Übersicht in der Zeitungsbeilage «NZZ Campus» zu entnehmen ist. War die UBS 2008 noch für fast ein Drittel der Studenten die ideale Basis für einen Karrierestart, wählen sie 2009 nur noch ein Sechstel als Nummer eins.

Credit Suisse verliert ebenfalls

Auch die Credit Suisse ist weniger populär: Entschied sich 2008 noch jeder fünfte Wirtschaftsstudent für sie, waren es heuer nur noch 12,2 Prozent. Damit rangiert die Grossbank hinter Nestlé auf Platz drei, obwohl sie ihre Aufwendungen für die Ausbildung von Mittel- und Hochschulabsolventen 2009 auf dem Niveau des Vorjahres halten will. finews.ch berichtete darüber.

Auf UBS und CS entfielen also 2008 über die Hälfte der Stimmen, 2009 schafften sie zusammen keine 30 Prozent mehr.

Krisenfest ist gefragt

Der Stimmungswandel ergab sich wohl weniger aus einer Imageeinbusse der Banken, und vor allem der Grossbanken, als aus der zunehmenden Bedeutung des Kriteriums Jobsicherheit. Das lässt sich zumindest aus den Verschiebungen in der Beliebtheitsskala interpretieren. Als krisenfest geltende Unternehmen machten Boden gut, so etwa das «krisensichere» IKRK. Auch die Schweizerische Nationalbank verbesserte sich deutlich. Sie verdoppelte ihren Anteil auf 5,8 Prozent.

Die Zürcher Kantonalbank machte ebenfalls Terrain gut. Sie gewann drei Plätze und klassierte sich auf Platz 24. Julius Bär fiel von der 13. Stelle auf die 17. zurück. Unter die Top dreissig rückte die Privatbank Pictet vor: 3 Prozent reicht für Platz 26 – ex aequo mit der Migros. Das einzige Versicherungsunternehmen unter den besten dreissig, die Swiss Re, reihte sich noch vor Goldman Sachs ein: Die letztjährige Nummer zwölf ist nun auf Rang 22 zu finden.

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