Marrokanische Kriminelle handelten mit Cannabis und wuschen Hunderte Millionen Euro. Auch eine französische Politikerin gerät in die Bredouille.

Für die französische Regierung ist es wohl ein ziemliches PR-Desaster. Im Zusammenhang mit einem Skandal um Drogen und Geldwäsche in Genf wurde inzwischen auch die Pariser Grünen-Politikerin Florence Lamblin festgenommen.

Offenbar hatten Ermittler sie verdächtigt, mit der marrokanischen Schmugglerfamilie Geschäfte zu machen, berichtet die Zeitung «Le Figaro». Inzwischen ist Lamblin auf Kaution wieder freigelassen, doch ihre politische Karriere dürfte am Ende sein. Ihr Amt hatte sie bereits niedergelegt, als bekannt wurde, dass gegen sie ermittelt wurde.

Jahrelanger Drogenhandel

Die marrokanische «El Maleh Connection», wie die Medien die Mitglieder einer Grossfamilie inzwischen nennen, haben seit mindestens drei Jahren Cannabis aus Marokko nach Frankreich geschmuggelt.

Ausserdem wuschen sie über ein Genfer Geldinstitut jährlich um die 100 Millionen Euro. Lamblin, die stellvertretendende Bürgermeisterin des 13. Arrondissements in Paris war, streitet eine Verbindung zu den Drogengeschäften ab.  Man habe sie lediglich an die falschen Ansprechpartner verwiesen als es um die Verwaltung ihres Vermögens ging.

Falsche Ansprechpartner

Doch dass sie ihrer Steuerzahlerpflicht nicht ordnungsgemäss nachkam, gesteht ihr Anwalt gemäss dem Figaro inzwischen ein. Für die Grüne Partei, die in der Regierung gemeinsam mit den Sozialisten den Steuersündern den Kampf angesagt hat, ist die Situation ziemlich peinlich.

350'000 Euro habe Lamblin aus einem seit Ewigkeiten bestehenden Schweizer Konto in Genf gehölt, welches ihrer Familie gehört. Die Vermögenssteuern seien dafür unter Umständen nicht gezahlt worden.

 

 

 

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