Die Kontrollmechanismen, welche beim Milliarden-Verlust der Grossbank nicht griffen, sind laut dem Risiko-Chef der Bank wieder intakt.

Das Milliarden-Zocken des Ex-UBS-Händlers Kweku Adoboli konnte nur funktionieren, weil die nötigen Kontrollmechanismen der UBS ausfielen. Das System, welches Trades mit einer Abwicklungsphase von mehr als 14 Tagen hätte verifizieren sollen, hat zu den Zeiten von Adobolis Schein-Trades offenbar nicht richtig funktioniert. 

Das sagte Colin Bell, globaler Chef für das operationelle Risiko der UBS laut der Nachrichtenagentur «Bloomberg» vor Gericht aus. Die längeren Abwicklungsdaten von Adobolis fiktiven Trades machten diese daher schwieriger zu entlarven. Doch inzwischen sei das Problem so gut wie gelöst. «Wir haben uns darauf konzentriert, die Kontrollmechanismen wieder in Fahrt zu bringen», so Bell weiter.

Nicht genau genug

Bell war auch Teil der internen UBS-Untersuchungskommission im Fall Adoboli. Aus diesem vierköpfigen Team hatte vergangene Woche bereits Ruwan Weerasekera, der Chief Operating Officer für Wertschriften, vor Gericht ausgesagt.

Er hatte eingestanden, dass man unter Umständen nicht aufmerksam genug gewesen sein. Die Bank habe sich nur auf die Machenschaften von Adoboli konzentriert und nicht untersucht, ob auch andere Mitarbeiter ähnlich handelten.

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