Der Gerichtsfall rund um den Milliarden-Gambler Adoboli bringt weitere Ungereimtheiten bei der UBS ans Tageslicht. Die Fälle seien aber nicht vergleichbar.

Beim Kreuzverhör von Colin Bell, Global Head of Operational Risk Control der UBS, durch die Verteidigung sind drei bisher unbekannte Fälle von unautorisiertem Handel bei der UBS präsentiert worden. Das berichten verschiedene Medien, wie die britischen Zeitungen «Financial Times» und «The Guardian» sowie die Nachrichtenagenturen «Bloomberg» und «Reuters».

Damit wollte der Anwalt Adobolis darstellen, dass sein Mandant kein Einzeltäter und unautorisierter Handel bei der UBS keine Seltenheit ist. Bell bestätigte darauf, dass es zu diesen Trades gekommen ist. In zwei von drei Fällen wurden die verantwortlichen Banker entlassen. Die dritte Person arbeite noch immer bei der UBS.

Klarer Unterschied zu Adoboli

Bell unterstrich jedoch, dass die von der Verteidigung angesprochenen Fälle nichts mit dem Fall-Adoboli zu tun hätten, da sie nicht am ETF-Desk, wo Adoboli arbeitete, stattgefunden haben. Weiter würden diese Zwischenfälle nicht in dieselbe Kategorie fallen, merkte Bell laut «Reuters» an.

Adoboli habe seine Risikolimiten drastisch überzogen und seine ungedeckten Positionen mit fiktiven Trades verschleiert. Ein unautorisierter Handel sei, wenn jemand einen Trade auf ein bestimmtes Produkt in Auftrag gebe, aber effektiv ein anderes handle. Solche Fälle müsse man klar vom Fall-Adoboli unterscheiden, sagte Bell weiter.

Genauere Details über die drei neuen Fälle von unautorisiertem Handel bei der UBS bezüglich involvierten Personen oder entstandenen Verlusten wurden nicht vor Gericht vorgelegt.

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