Das Private Banking der CS ist wieder auf dem Vormarsch. Es operiert erstmals wieder auf Vorkrisenlevel. Jubelstimmung kommt dennoch nicht auf.

Im dritten Quartal 2012 findet die Credit Suisse zu alter Grösse zurück. Erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 verzeichnet die Schweizer Grossbank im Private Banking verwaltete Vermögen von über 1'000 Milliarden Franken.

Trotz des Überwindens der Billionen-Marke kommt in dem Bereich aber noch keine grosse Jubelstimmung auf. Der Nettoertrag ist mit 2,59 Milliarden Franken gleich hoch wie im Vorjahr und gar vier Prozent tiefer als im Vorquartal.

Starker Margendruck

Den geringeren Ertrag erklärt sich die CS mit dem starken Margendruck, steigenden Betriebskosten und geringer Kundenaktivität. Gleichzeitig wurden jedoch kräftig Sparbemühungen betrieben, die sich im Gewinn der Sparte widerspiegeln.

Im Vorjahr wies das Private Banking bei gleichem Ertrag einen Gewinn von 207 Millionen Franken aus – heuer sind es 689. im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 verdiente die Sparte jedoch elf Prozent weniger.

Zurück zu den Wurzeln

Wie weiter lässt sich die durchbrochene 1000-Milliarden-Marke deuten? Eine mögliche Antwort ist, dass die Credit Suisse zu alter Stärke zurückgefunden hat und mit dem traditionellen Kerngeschäft der Schweizer Banken, dem Private Banking, auf dem Vormarsch ist.

Denn auch im dritten Quartal 2012 fliessen der CS Kundenneugelder zu, insgesamt 5,2 Milliarden Franken. Aber: Die Zuflüsse kommen aus dem Ausland, während das Schweizer Buchungszentrum weiter mit Abflüssen zu kämpfen hat – vor allem aus Westeuropa.

Positiver Ausblick

Seit Ausbruch der Finanzkrise von 2007 haben die weltweiten Aktienmärkte ihr Hoch von damals nicht wieder erreicht. Die CS hingegen verzeichnet im Private Banking wieder entsprechend hohe verwaltete Vermögen, was durchaus als Vertrauensbeweis betrachtet werden kann.

Bei der CS blickt man aufgrund der erreichten Resultate verhalten positiv in die Zukunft. Der angestrebte Gewinnbeitrag des Private Bankings von bereits früher kommunizierten 800 Millionen Franken soll 2014 erreicht werden.

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