Eine Handelsplattform der Grossbank soll zu einer Börse umgewandelt werden. Dieser ungewöhnliche Schritt zieht politische Probleme mit sich.

Die Handelsplattform «Light Pool», die die Credit Suisse vor rund einem Jahr ins Leben gerufen hat, soll laut «Wall Street Journal» zu einer offiziellen US-Börse mutieren.

Die Finanzzeitung berichtet, der Chef des US-Aktienhandels der Grossbank, Daniel Mathisson, habe Vorverhandlungen mit den zuständigen Personen der Finanzmarktaufsicht geführt. Das wird von ihm gegenüber dem Blatt bestätigt.

Credit Suisse begeht Neuland

Mit diesem Schritt betritt die Credit Suisse zweifach ein neues Territorium:

  • Einerseits würde die Schweizer Grossbank so die erste US-Börse gründen, die vollumfänglich von einer Bank kontrolliert wird. 
  • Andererseits lanciert sie einen Diskurs, wer überhaupt Börsenplätze besitzen darf.

SEC nimmt Interessenskonflikte im Visier

Solche sind nämlich selbstreguliert, während die Wertschriften-Plattformen der Banken, so wie auch die Light-Pool-Plattform von den Regulatoren überschaut werden.

Offiziell hat die Credit Suisse noch keinen Antrag an die Securities and Exchange Commission (SEC) gestellt, führt Mathisson laut «Wall Street Journal» an.

Die SEC sei aber über die Pläne der Bank im Bilde und sehe auch schon Interessenskonflikte bei einer möglichen Umsetzung.

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