Die UBS hat eine radikale Reorganisation bekantgegeben. Bis 2015 werden an die 10'000 Stellen abgebaut und jährlich 5,4 Milliarden Franken eingespart. 

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Zu den wichtigsten Massnahmen stehen neben dem Stellenabbau eine weitere Reduktion der risikogewichteten Aktiven (RWA). Diese sollen gemäss Basel III bis Ende 2017 auf unter 200 Milliarden Franken reduziert werden, wie die UBS am Dienstag mitteilte. Die Investment Bank wird ab 1.1.13 mit Basel-III-RWA von weniger als 70 Milliarden Franken operieren.

Insgesamt beabsichtig die UBS Kosteneinsparungen von insgesamt 5,4 Milliarden Franken, inklusive zusätzliche 3,4 Milliarden Franken zu den bereits im August 2011 angekündigten 2 Milliarden Franken. Die vollständige Umsetzung dieser Massnahmen wird drei Jahre in Anspruch nehmen, und die UBS rechnet in dieser Periode mit Restrukturierungskosten von  3,3 Milliarden Franken.

Hohe Cashflows im Visier

Bis 2015 wird die UBS voraussichtlich noch rund 54'000 Mitarbeitende (aktuell 64'000) beschäftigen. Nach Umsetzung dieser Massnahmen wird die UBS innerhalb der Branche eine gemäss eigenen Angaben eine einzigartige Position einnehmen – neben geringerer Beanspruchung von Kapital und Bilanz wird sie hohe Cashflows generieren, stärker auf ihre Kunden konzentriert und in der Lage sein, den Mehrwert für ihre Mitarbeitenden und Aktionäre zu maximieren.

Die Investment Bank der UBS wird sich auf ihre traditionellen Stärken konzentrieren, wie es weiter heisst. Diese liegen in den Bereichen Beratung, Research, Aktien, Devisen und Edelmetalle. Um erfolgreich zu sein, muss die Investment Bank zunächst einmal stark und in der Lage sein, die Bedürfnisse ihrer Kunden richtig zu erfüllen.

Stabwechsel an der Spitze der Investmentbank

Sie wird weiterhin Firmen, Staaten, Institutionelle und Finanzsponsoren als Kunden betreuen. Gleichzeitig muss sie zum langfristigen Wachstum innerhalb des Konzerns beitragen, indem sie sämtlichen Unternehmensgruppen der UBS inklusive dem Wealth Management als Partner dient. Daraus wird für UBS ein Wettbewerbsvorteil resultieren, wie es weiter heisst.

Andrea Orcel übernimmt mit sofortiger Wirkung die Führung der Investment Bank; Carsten Kengeter scheidet aus der Konzernleitung aus und wird zuständig für das Management der nicht weitergeführten Geschäfte und Positionen der Investment Bank.

Investitionen von 1,5 Milliarden Franken

Dazu CEO Sergio P. Ermotti: «Wir wollen unseren Kunden weiterhin das Beste aus der gesamten UBS bieten. Um dieses Ziel zu unterstützen, werden wir in den nächsten drei Jahren in allen unseren Unternehmensbereichen total rund 1,5 Milliarden Franken investieren. Die Investment Bank bleibt in ihren Kerndisziplinen ein wichtiger Globaler Player, und wir werden in diesen Bereichen, in denen wir stark sind, als starker Mitbewerber auftreten und Marktanteile hinzugewinnen.»

Die UBS erzielte einen bereinigtem Vorsteuergewinn von 1,4 Milliarden Franken im 3. Quartal 2012; das Ergebnis verbesserte sich in allen Unternehmensbereichen: die Wealth-Management-Einheiten verbuchten Nettoneugelder von 12 Milliarden Franken; die Kapitalquoten konnten verstärkt werden, wie die UBS am Dienstag weiter mitteilte.

Die UBS wird im Laufe des Morgens im Rahmen einer Web-Übertragung und einer anschliessenden Medienkonferenz weitere Informationen abgeben.

 

 

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