Die Credit Suisse will kein Personal im Heimmarkt abbauen, dieses Jahr investiere die Bank 65 Millionen Franken, sagt Schweiz-CEO Hans-Ulrich Meister.

Nein, die Credit Suisse profitiere «nicht direkt» von den Problemen der UBS: Die Gelder flössen vor allem zu den Kantonalbanken, zu Raiffeisen und Postfinance. Aber die CS habe im ersten Quartal insbesondere von institutionellen Kunden «erfreulich hohe Netto-Neugelder» gewinnen können. Dies sagte Hans-Ulrich Meister in einem Interview mit der «Berner Zeitung».

Der neue CEO Schweiz der Credit Suisse – ursprünglich ein UBS-Mann – äusserte sich auch zu den Einwechslungen von UBS-Leuten in der letzten Zeit: Rolf Bögli, Paul Arni, Roland Heiniger. Meister widersprach der These, er selber habe diese Engagements forciert – schliesslich sei es «eine Tatsache, dass diese Wechsel vor meinem Eintritt bei der Credit Suisse vollzogen wurden.»

Dass die CS künftig Private-Banking-Kunden mit Anlagegeldern zwischen 250'000 und 1 Million Franken in 180 Filialen statt an 60 zentralen Standorten betreuen will, diene zur Schaffung von Kundennähe, so Meister weiter: «Ich bin der Meinung, dass es für den Erfolg ganz entscheidend ist, dass wir die Expertise unserer Mitarbeiter an die Front bringen können.» In der Regel würden die Kunden weiterhin vom selben Berater betreut, «einfach mit dem Unterschied, dass dieser nicht an einem zentralen Standort, sondern direkt vor Ort in der Filiale seinen Arbeitsplatz hat.»

Anders gesagt: Hinter dem Projekt stehe keine Sparüberlegung. Die CS investiere in den Markt Schweiz und wolle «im Rahmen dieser Neupositionierung kein Personal abbauen. Seit 2005 investierten wir 220 Millionen Franken in unser Filialnetz, allein in diesem Jahr sind es weitere 65 Millionen Franken.»

Das ganze Gespräch lesen Sie hier.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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