Bankenschwund: Die Genfer Privatbank gibt ihre Banklizenz auf und wandelt sich zum Vermögensverwalter für HNWI. Die Präsenz in der Schweiz soll erhalten bleiben.

Eine weitere Bank verschwindet: Auf Wunsch von Aktionär und Kunden, die wohl zu einem guten Teil deckungsgleich sind, wandelt sich die Faisal Bank in ein Family Office um. Das kündigt das Genfer Privatbankinginstitut auf seiner Homepage an.

Die Faisal Bank befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der in Bahrain domizilierten Ithmaar Bank. Deren CEO, Mohammed Bucheerei erklärt den Schritt mit der Konzentration seiner Bank auf ihre Tätigkeit als Retail- und Geschäftsbank. Die Ithmaar Bank soll zur «führenden islamischen Retail- und Geschäftsbank» werden.

Besitzer aus dem Mittleren Osten hält an Präsenz  in der Schweiz fest

Zugleich halte die Ithmaar Bank an einer Präsenz in der Schweiz fest, betont Bucheerei. Der Wandel zum Family Office soll von der FINMA demnächst bewilligt werden.

Die Faisal Bank beschäftigt gemäss ihrem Geschäftsbericht 2009 – einen aktuelleren publiziert im Internet nicht – rund 40 Personen und beansprucht, die erste Privatbank in der Schweiz voll nach islamischen Richtlinien zu sein.

Verluste in der Schweiz

Gemäss dem Geschäftsbericht hat die Bank die Geschäftsjahre 2008 und 2009 mit Verlusten von jeweils 8 resp. 17 Millionen Franken beendet. Ein grösserer Verlust wurde verhindert, indem die Bank Vermögenswerte mit Gewinn an eine Partei verkaufte, die der Bank verbunden ist («to a related party»).

Auch der Geschäftszweig Islamic Financing war ein Verlustbringer. 

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