Seit die Notenstein Privatbank zur Raiffeisen-Gruppe gehört, sorgt der Kooperationsvertrag zwischen der Bank Vontobel und Raiffeisen für Querelen. Nun folgt die nächste Stufe.
Mit dem Kauf der Notenstein Privatbank hat Raiffeisen im Januar 2012 eine neue Gruppengesellschaft in die laufende Kooperation mit Vontobel eingebracht. Allerdings konnten sich die beiden Parteien bis dato nicht auf ein gemeinsames Verständnis in Bezug auf die Vertragsauslegung in der Notenstein-Frage verständigen.
Nun soll ein neutrales Schiedsverfahren, das im Kooperationsvertrag explizit für den Fall von solchen Differenzen vorgesehen ist, auf Betreiben von Vontobel klären, in welcher Konsequenz der Kooperationsvertrag auch für die Notenstein Privatbank zur Anwendung kommt, wie die Bank Vontobel am Mittwochabend mitteilte.
Endgültiger Entscheid
Der Entscheid dieser Instanz ist gemäss Vertrag endgültig und muss von beiden Parteien akzeptiert werden. Die bisherige Zusammenarbeit zwischen Raiffeisen und Vontobel bleibt von dieser Frage unberührt.
«Wir stehen hinter dem bestehenden Kooperationsvertrag mit Raiffeisen. Er gründet auf einer klaren industriellen Logik und bringt beiden Parteien messbare Vorteile», erklärt Zeno Staub, CEO der Vontobel-Gruppe. «Der erfolgreichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Raiffeisen Gruppe und den einzelnen Raiffeisenbanken sind und bleiben wir vertragsgetreu voll und ganz verpflichtet», ergänzt er.
Vertrag für alle Gruppengesellschaften
Basierend auf einer rund 10-jährigen Zusammenarbeit im Anlagefondsgeschäft waren die Raiffeisen Schweiz und die Vontobel-Gruppe im Jahr 2004 eine vertiefte strategische Kooperation eingegangen. Im Rahmen eines bis 2017 gültigen Kooperationsvertrages agiert Vontobel seitdem als Kompetenzzentrum für das Anlagegeschäft von Raiffeisen und hat in der Folge auch die Wertschriftenabwicklung und -verwaltung von Raiffeisen übernommen.
Der Gültigkeitsbereich dieses Vertrages erstreckt sich auf alle Gruppengesellschaften von Raiffeisen.
Zur strategischen Untermauerung dieser weitreichenden Zusammenarbeit übernahm Raiffeisen eine kooperationsgebundene und vertraglich limitierte Beteiligung von 12,5 Prozent an der Vontobel Holding. Nachdem in mehreren Gesprächen zwischen Vontobel und Raiffeisen keine Einigung über die Unterstellung der von Raiffeisen erworbenen Gruppengesellschaft, der Notenstein Privatbank, unter die Kooperationsvereinbarung erzielt werden konnte, soll diese Frage nun abschliessend in einem neutralen Schiedsverfahren geklärt werden.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.6%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.44%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.41%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.27%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.28%
