Steinbrücks Attacken auf die Schweiz könnten das Doppelbesteuerungs-Abkommen gefährden, erklärt der Dachverband der Schweizer Banken.

Urs Roth, CEO der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVG) appellierte am Donnerstag in Berlin an den deutschen Finanzminister, die Attacken einzustellen, weil diese kontraproduktiv seien. «Die Angriffe sind ein zusätzlicher Risikofaktor, weil sie zu einem Referendum gegen das Doppelbesteuerungsabkommen führen könnten.»

Gleichzeitig will die SBVg, dass das Schlupfloch für deutsche Steuerhinterzieher schnell geschlossen wird. «Wir dringen darauf, den OECD-Standard für den Austausch von Steuerinformationen im Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland rasch umzusetzen», sagte Urs Roth weiter. So hofft er, dass das Regelwerk mit Deutschland zu jenen zwölf Verträgen gehören wird, die die Schweizer Regierung bis Ende 2009 ändern will.

Roth räumte überdies ein, dass die Schweizer Banken jetzt einen Konkurrenzvorteil verlören. «Wir haben aber mehr zu bieten als das Bankgeheimnis für Steuerflüchtlinge.» Er versicherte, dass es trotz der Durchlöcherung des Bankgeheimnisses bisher keine signifikanten Abflüsse von Geldern ausländischer Kunden gegeben habe.

 

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