12 Monate untersuchte ein Think Tank, was sich in der Investment-Branche in Zukunft ändert. Und das ist hauptsächlich die Psyche der Anleger.

Investoren handeln nicht in ihrem eigenen besten Interesse. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Think Tanks Center for Applied Research des  Finanzdienstleisters Statestreet.

Ein Jahr lang haben sich die Autoren der Studie «The Influential Investor» mit über 3'000 institutionellen Investoren, Asset Managern und Finanzintermediären beschäftigt, um herauszufinden, welchen Herausforderungen sich die Branche neu gegenüber sieht und welche Änderungen anstehen.

Enorme Unsicherheit

Offenbar ist ein grosses Problem die enorme Unsicherheit, die an den Märkten momentan herrscht. Die Aufmerksamkeit, die das Handeln öffentlicher Insitututionen wie etwa der Zentralbank, geniesst, ist deutlich grösser  als noch vor einigen Jahren.

Ausserdem, so die Autoren, laufen die Interessen aller Akteure, wie etwa Anbietern, Managern, Anlegern, Regierungen und Regulatoren, stark auseinander. «One size does not fit all», heisst es.

Verschiedene Interessen

 Es habe sich herausgestellt, dass private Anleger eher auf der sicheren Seite sein wollen und auf konservative Anlagestrategien setzen. Institutionelle Investoren hingegen wagen sich mehr und mehr in komplexere Anlageklassen vor, heisst es.Viele private Investoren haben bei diesen Angst, nicht genug davon zu verstehen und halten sich zurück.

Dabei, so die State-Street-Forscher, sei das in vielen Fällen ein Fehler, da sich Risiko durch die Alternativen oft sogar reduzieren lasse. Als Folge davon müssen gemäss dem Rat der Autoren die Anbieter von Finanzprodukten mehr darauf achten, was in den Köpfen der Anleger vorgeht und wie diese zu ihren Entscheidungen finden.Dort müsse man ansetzen, wenn man in Zukunft perfekt auf die Bedürfnisse der Anleger eingehen will.

Banken gehen darauf ein

Das haben einige Akteure am Finanzmarkt bereits erkannt zu haben und setzen es auch um. Immer mehr Banken etwa beschäftigen Experten in Behavioral Finance, die sich darum kümmern, Anleger-Entscheidungen auch mit einer psychologischen Herangehensweise zu optimieren.

Der grösste Fehler sei oft, so etwa Barclays-Verhaltensökonom Greg Davies, in Zeiten hoher Unsicherheit vorschnell zu verkaufen. Viele Investoren würden deshalb riesige Verluste machen. «Dabei braucht es einfach Geduld».

Zur Studie: The Influential Investor. How Investor Behavior is Redefining Performance

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.81%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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