Sollte die Abgeltungssteuer mit Deutschland scheitern, hofft der frühere Banker und heutige Zurich-Präsident Josef Ackermann auf eine konzisere Haltung der Schweiz.

«Die Schweiz darf keine weiteren Zugeständnisse machen, sondern muss am Ausgehandelten festhalten», sagte Josef Ackermann gegenüber der Zeitung «NZZ am Sonntag» (Artikel nicht online). Für ihn ist das Steuerabkommen, wie es jetzt ausgehandelt wurde, eine Win-Win-Situation, also ein Gewinn sowohl für die Schweiz als auch für Deutschland.

Ganz anders sieht die Situation bei unserem nördlichen Nachbarn aus. Dort steht das Steuerabkommen auf wackligen Beinen. Am Freitag stimmt der deutsche Bundesrat über das Abkommen ab. Die Chancen, dass das Abkommen abgelehnt wird, sind inzwischen enorm hoch. Dies sieht der frühere Chef der Deutschen Bank und heutige Präsident der Zurich-Versicherung auch so.

Nicht an den Verhandlungstisch zurück

SPD und Grüne wollen den Vertrag offenbar scheitern lassen, weil sie ihn als zu billig für Steuersünder erachten. Sollte das Abkommen also scheitern, will Deutschland zurück an den Verhandlungstisch. Aus Schweizer Sicht sollte dies aber keine Option sein. Ackermann fordert die Schweiz zur Härte auf.

Durch internen Streitigkeiten habe die Schweiz bereits Schwäche gezeigt, sagte Ackermann weiter. Das Abgeltungssteuermodell diene als Alternative zum automatischen Informationsaustausch. In der Schweiz werde jedoch gleichzeitig eine Diskussion über eine mögliche Einführung des automatischen Informationsaustauschs geführt. Im Ausland wird dies als Bereitschaft der Schweiz für dessen Einführung interpretiert.

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